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Chronik

Grundwasserspiegel steigt dank Staustufen

In der Region Neusiedlersee -Seewinkel ist es das Ziel, möglichst viel Wasser in der Region zu halten. In Tadten wurden nun in die Entwässerungsgräben wieder Staustufen eingebaut, um das Wasser zurückzuhalten. Mit Erfolg – der Grundwasserspiegel ist messbar gestiegen.

Die vergangenen Jahre waren sehr trocken, der Grundwasserspiegel ist gesunken. Vor einem halben Jahr wurden deshalb Entwässerungsgräben in Tadten mit Wehranlagen abgesperrt. In einigen steht nun Wasser, das in das Grundwasser gedrückt wird.

Grundwasserspiegel bereits gestiegen

Dadurch ist der Grundwasserspiegel bereits gestiegen, freut sich der Obmann der Wassergenossenschaft Tadten Michael Griemann. „Wir versuchen hier einige Maßnahmen zu setzen, um unser Wasser hier zu lassen und dadurch den Grundwasserstand in der Region zu erhöhen, zum Bewässern, für die Privatanlagen, für die Kommunen – für alle Menschen in der Region des Seewinkels“, so Griemann.

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Bisher floss nach einem Regen zu einem Teil das Wasser aus dem Gebiet Tadten über den Einserkanal in die Donau, nun wird es – mithilfe solcher Anlagen – in der Region gehalten.

Technische Universität begleitet das Projekt

Das Projekt wird von der technischen Universität Wien begleitet, sagt der Wasserbauexperte und Konsulent der Wasserwirtschaft Burgenland Helmut Rojatz. „Wir haben wissenschaftliche Modelle, mit diesen Modellen können wir berechnen, wie sich Staustufen auf das benachbarte Gelände auswirken. Und wir arbeiten so, dass die landwirtschaftliche Bearbeitung auch mit Staustufen möglich ist“, so Rojatz.

Ziel ist es nun mehr Gemeinden im Seewinkel für derartige Projekte zu gewinnen, hofft Infrastrukturlandesrat Heinrich Dorner (SPÖ). „Immer unter der Prämisse, dass es viele Stakeholder gibt, die unter einen Hut gebracht werden müssen. Ich spreche von Landwirtschaft, ich spreche von Tourismus, ich spreche von Siedlungsgebieten. Hier muss man Abstimmungen finden, wenn diese gegeben sind, kann man auch ausbauen“, erklärt Dorner.