Herzschlagdetektoren
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Chronik

Herzschlagdetektoren für Grenzeinsatz

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) und Bundespolizeidirektor Michael Takacs haben Freitagvormittag am Autobahngrenzübergang Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl am See) weitere Maßnahmen gegen illegale Grenzübertritte und Schlepper angekündigt. Dabei sollen Herzschlagdetektoren eingesetzt werden.

50 neue Drohnen, sieben weitere Wärmebildfahrzeuge und sieben Herzschlagdetektoren sollen ab sofort im Grenzeinsatz helfen. Solche technischen Hilfsmittel würden gerade in der Bekämpfung des Schlepperwesens und im Kampf gegen Asylmissbrauch eine ganz besondere Rolle spielen, so Innenminister Karner. „Von diesen sieben Geräten werden sechs in Österreich im Einsatz sein, ein Gerät bei Auslandseinsätzen von der österreichischen Polizei. Und wir sind mit diesen Geräten am neuesten Stand der Technik und können noch effizienter und technisch modern ausgerüstet die Schlepper bekämpfen“, so Karner.

Michael Takacs und Gerhard Karner
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Bundespolizeidirektor Michael Takacs und Innenminister Gerhard Karner (ÖVP)

Die Detektoren bestehen aus insgesamt sechs hochsensiblen Sensoren. Vier davon nehmen feinste Schwingungen in geschlossenen Räumen wahr – der Herzschlag eines Menschen reicht dabei aus, um das Gerät auszulösen. Zwei weitere Sensoren filtern Umgebungsfaktoren heraus. Lkws lassen sich damit innerhalb von nur wenigen Minuten überprüfen, sagt Bundespolizeidirektor Michael Takacs.

Takacs: „Massive Unterstützung“

„An diesem Grenzübergang in Nickelsdorf passieren tagtäglich 2.700 Lkws im Schnitt die Einreise nach Österreich. Das heißt, wir haben hier einen enormen Kontrollaufwand. Und diese neue Gerätschaft ist für uns eine massive Unterstützung, um einerseits die Schlepperkriminalität zu bekämpfen, aber andererseits auch Menschenleben zu retten“, so Takacs.

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Die Geräte sollen ab Samstag an Grenzübergängen in der Steiermark, Kärnten, Tirol, Niederösterreich und dem Burgenland zum Einsatz kommen. Angesprochen auf die Zukunft der wegen möglicher Pushbacks in der Kritik stehenden „Operation Fox“ betonte der Innenminister, diese „so lange verlängern zu wollen, wie notwendig“. Bei den gemeinsamen Streifen österreichischer und ungarischer Beamten im österreichisch-ungarischen Grenzgebiet seien im ersten Halbjahr bereits 70 Schlepper auf ungarischer und 140 auf burgenländischer Seite festgenommen worden, so Karner.