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Chronik

Roma-Holocaust-Gedenken in Oberwart

Am 2. August ist Internationaler Roma-Holocaust-Gedenktag. 2015 wurde dieser Tag auf EU-Ebene anerkannt, in Österreich hat sich der Verfassungsausschuss des Nationalrats erst heuer für einen nationalen Gedenktag ausgesprochen. Aus diesem Anlass findet Mittwochabend in Oberwart eine Gedenkfeier für die ermordeten Roma und Romnja statt.

In der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 wurden mehr als 4.000 Roma und Romnja, Sinti und Sintizze in den Gaskammern des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ermordet. An dieses schreckliche Verbrechen erinnert der Roma-Holocaust-Gedenktag am 2. August. In Österreich lebten vor dem Zweiten Weltkrieg rund 10.000 Roma, der Großteil – etwa 8.000 – im Burgenland. Nur wenige überlebten die Naziherrschaft zwischen 1938 und 1945.

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Tausende Roma und Romnja wurden von den Nazis deportiert und ermordert

Gedenkfeier im Stadtgarten

Aus diesem Anlass findet heuer, neben der alljährlichen Veranstaltung in Wien, auch am 2. August eine Gedenkfeier in Oberwart für die ermordeten Roma und Romnja statt. Das Gedenken im Stadtgarten Oberwart wurde von der Roma-Pastoral in Kooperation mit den Vereinen Roma-Service, Hango Roma und der Roma Volkshochschule Burgenland organisiert. Beginn ist um 18.00 Uhr.

ÖVP und Grüne: „Nie wieder“

Der Völkermord an den Roma und Romnja sowie Sinti und Sintizze wurde nie richtig aufgearbeitet. Kernaufgabe der Gedenkkultur sei, genau diese Ereignisse zu dokumentieren und sich ihrer zu erinnern, damit so etwas nie wieder passiere, so ÖVP-Volksgruppensprecher Nikolaus Berlakovich in einer Aussendung. Daher sei es sehr wichtig, auf nach wie vor bestehende Diskriminierungen hinzuweisen, um die aktuelle Situation der Betroffenen zu verbessern.

Die grüne Klubobfrau Regina Petrik warnte in einer Aussendung vor Hetze: „Die systematische Vernichtung von ethnischen Minderheiten kam nicht plötzlich über Nacht. Ihr voran gingen viele Jahrzehnte der Diskriminierung und Herabwürdigung, die sich nie wieder wiederholen dürfen.“