Ermordete „Rosi“
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Chronik

Mordfall „Rosi“: DNA als neue Spur

Im April 1993 ist in der Nähe von St. Margarethen (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) eine Frauenleiche gefunden worden, auch bekannt als der Fall „Rosi“. Vom Täter fehlt seither jede Spur, nun könnten allerdings DNA-Spuren ein wichtiger Anhaltspunkt sein, hofft die Polizei.

Es dauerte bis ins Jahr 2016 bis die Polizei herausfand, um wen es sich bei der getöteten Frau handelt. Das Opfer war Julia Margarita Rijo, auch „Rosi“ genannt. Sie stammte aus der Dominikanischen Republik und verdiente sich ihr Geld als Prostituierte. Ihre Leiche wurde damals bei einer Pferdekoppel in St. Margarethen gefunden. Ein Lehrer hat damals – am 17. April 1993 – die stark verweste Leiche der damals noch unbekannten Frau entdeckt.

Foto von Ermordeten Rosi am Fundort
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Die Leiche wurde damals bei einer Pferdekoppel gefunden

Übereinstimmende DNA-Spuren entdeckt

DNA-Spuren könnten nun neue Erkenntnisse liefern, sagte Reinhard Nosofsky vom Bundeskriminalamt. „Ein DNA-Merkmalmuster, das bei der Untersuchung von biologischem Material aus einem Müllsack, der bei der Leiche gefunden wurde, definiert wurde, stimmte in der internationalen Datenbank mit DNA-Spuren in Deutschland überein, die ein Täter bei Wohnungseinbruchsdiebstählen 2007 und 2012 hinterlassen hat. Jedenfalls stufen wir diese DNA-Spur und diese Übereinstimmung als abklärungswürdig ein und versuchen natürlich den Verursacher auszuforschen“, so Nosofsky.

Neue Spur im Fall Rosi

30 Jahre nach der Tat gibt es im Fall Rosi neue Anhaltspunkte. Das Mordopfer von damals war eine Frau aus der Dominikanischen Republik. Ihre Leiche wurde bei einer Pferdekoppel in St. Margarethen entdeckt.

Täter soll aus der Region kommen

Fix sein dürfte jedenfalls, dass der Täter aus der Region kommt. „Gerichtsmediziner haben uns bestätigt, dass die Leiche zuvor auf einem anderen Ort gelagert gewesen sein muss, und das über einen längeren Zeitraum. Wenn man jetzt annimmt, dass ein Täter mit einer teilverwesten Leiche nicht allzu weit fährt und sie transportiert, dann müssen wir davon ausgehen, dass der Täter in der Nähe des Auffindungsortes die Leiche gelagert hat und deswegen gehen wir davon aus, dass der Täter einen starken regionalen Bezug hat“, so der Kriminalbeamte wieter.

Die Polizei bittet weiter um Hilfe. Für Hinweise, die zur Ausforschung des Täters im Fall „Rosi“ führen, ist eine Belohnung von 5.000 Euro ausgelobt.