Schwalben in Montecuccoli-Kaserne
ORF
ORF
Tiere

Neues Projekt soll Schwalben schützen

Das Land Burgenland und die Vogelschutzorganisation BirdLife setzen ein Schwalben-Schutzprojekt um. Details wurden am Dienstag in der Landwirtschaftlichen Fachschule Güssing bekannt gegeben. Durch Nisthilfen bei Landwirten soll etwa die Anzahl der Brutpaare im Burgenland wieder zunehmen.

Im Burgenland gibt es etwa 3.500 Rauchschwalben-Brutpaare und rund 2.000 Mehlschwalben-Brutpaare. Hierzulande ist der Rückgang dieser beiden Schwalbenarten ganz besonders bemerkbar, hieß es von BirdLife Österreich.

Die Bestände der Rauchschwalbe seien unter anderem aufgrund des Rückgangs von Großviehhaltung rückläufig, so Birdlife. "Der Verlust von Rainen, Brachen, artenreichen Blühwiesen, der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft sowie die Monotonisierung der Landschaft führen in den letzten Jahrzehnten zu einem nachweislichen Rückgang der Insekten, was sich auch auf die Bestände vieler insektivorer Vögel, wie auch Schwalben, negativ auswirkt“, erörtert Gabor Wichmann, Geschäftsführer von BirdLife Österreich.

Mehlschwalbe Nest
ORF
Schwalbennester

Schwalben finden seltener Nistmaterial

Ein Grund für den Rückgang des Schwalbenbestandes ist auch, dass Schwalben immer seltener geeignetes Nistmaterial und Plätze für ihre Nester finden. Auch das Nahrungsangebot wird weniger. Mit der Kooperation des Landes und BirdLife soll die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen wieder erhöht werden. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf landwirtschaftlichen Betrieben, weil Rauchschwalben auf deren Gebäuden eben einen günstigen, geschützten Brutplatz und auch Nahrung finden, so Christina Nagl, Projektleiterin von BirdLife.

Mehlschwalbe
Otto Samwald
Mehlschwalbe

Eisenkopf: Lebensraum verbessern

Auch die zuständige Landesrätin, Astrid Eisenkopf (SPÖ), will wieder eine stärkere Lobby für Schwalben mit dem Projekt erwirken. „Wir wollen im Burgenland die Akzeptanz für Schwalben und ihre Nester in der Nähe des Menschen wieder erhöhen. Dabei sollen die Voraussetzungen für einen geschützten Lebensraum gezielt verbessert werden“, so Eisenkopf. In Summe haben bereits 23 Landwirte, Privatpersonen und auch Institutionen bei dem Projekt mitgemacht.