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Stocksport: Spektakulärer Wettkampf in Wolfau

In Wolfau (Bez. Oberwart) hat am Wochenende der Europacup im Stocksport-Weitenbewerb stattgefunden. Rund 40 Sportlerinnen und Sportler aus sechs Nationen kämpften um die internationalen Titel – trotz widriger Wetterbedingungen.

Die Regeln des Stocksport-Weitenbewerbs sind simpel: je weiter, desto besser. Dennoch ist es schwierig, auf internationalem Niveau erfolgreich zu sein. „Es ist vor allem eine Techniksache. In höheren Ligen ist auch die Kraft sehr entscheidend. Es ist also eine Kombination aus Schnellkraft und der genauen Technik“, erklärt Organisator Bernd Koller vom ESV Wolfau.

Schwere Wetterbedingungen

Das Wetter spiele am Wochenende leider nicht ganz mit: Ein Regenguss sorgte für erschwerte Bedingungen und eine mehrstündige Unterbrechung. Damit kam aber einer am besten zurecht, mit dem keiner gerechnet hätte: Der Deutsche Lukas Michl sorgte mit seinem Versuch auf 122 einhalb Meter für die Tageshöchstweite und holte bei seiner Europacup-Premiere auf Anhieb den Titel. „So richtig glauben kann ich es noch nicht. Wahrscheinlich wäre der Wettkampf anders verlaufen, wenn die Sonne gescheint hätte. Aber einwenig Glück gehört auch dazu“, freut sich Michl.

Platz drei für das Burgenland

Grund zur Freude gab es auch für Lokalmatador Markus Bischof. Der Wolfauer beförderte das Spielgerät auf 114,9 Meter – das bedeutet Platz drei, mit hauchdünnem Vorsprung. „Mit einem Podestplatz bin ich immer zufrieden, das habe ich auch erwartet. Nur mit dem Regen, das war eine Glückslotterie“, so Bischof.

Markus Bischof
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Markus Bischof belegte Platz drei

Bei den Frauen war Lisa-Marie Stampfl einmal mehr das Maß aller Dinge. Die Steirerin feierte ihren dritten Europacup-Sieg in Folge. „Ich bin mega happy, zum dritten Mal in Folge das freut mich natürlich sehr, ein schöner Tag“, so Stampfl.

Erstmals Mixed-Weitenbewerb

Erstmals wurde in Wolfau auch ein Mixed-Weitenbewerb ausgetragen – und das auch gleich mit einem heimischen Podestplatz: Markus Bischof wurde gemeinsam mit der Siegerin des Frauen-Bewerbs, Lisa-Marie Stampfl, Zweiter.

Sie wurden nur vom Team Deutschland, bestehend aus Lukas Michl und Annalena Leitner, geschlagen. „Es ist für die Spieler ein interessanter Kampf, weil man immer dran bleiben muss. Es ist einmal etwas Neues“, so Bischof. „Wir sind da sozusagen ins kalte Wasser geschmissen worden, aber es war eine tolle Erfahrung. Gerne wieder“, meint Stampfl.

Team Deutschland beim Stockschießen
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Lukas Michl und Annalena Leitner

Nächstes Ziel: Olympia

Mit dem Mixed-Bewerb will der Stocksport einen Schritt in Richtung Olympia machen. „Für 2026 ist es viel zu knapp, das Programm wird vier Jahre vorher festgelegt, es werden die Hallen reserviert, das ist sich nicht ausgegangen. Wir hoffen auf die nächste Olympiade. Wir versuchen da alles Mögliche und diese Mixed-Bewerbe sind ein richtiger Schritt in die olympische Richtung“, so Koller.