Einmal im Jahr wird das Weinmuseum Moschendorf zum internationalen Treffpunkt von Auslandsburgenländerinnen und -burgenländern aus aller Welt. Zur heurigen 61. Ausgabe kamen wieder viele, um Verwandte, Freundinnen und Freunde und die alte Heimat zu besuchen. „Dieser Besuch lässt mich sehr an meine Großeltern denken und daran, wie viel sie opfern mussten, um nach Cleveland in Ohio zu kommen, um der restlichen Familie ein gutes Leben zu ermöglichen“, so Diane Schoditsch.
Peter Drauch stammt aus Zahling und nimmt immer wieder gerne an dem Treffen teil. „Es ist herrlich. Obwohl ich schon 32 Jahre weg bin, man wird immer wieder gut aufgenommen, wenn man wieder hier ist. Das Burgenland wird immer schöner, der Wein ist herrlich, der Uhudler – ich kann nicht genug mitnehmen“, erzählt Drauch, der nach New York auswanderte.
Krönung der Miss Burgenland
Ein Fixpunkt bei jedem Picknick ist die Krönung der Miss Burgenland New York. Heuer fiel die Wahl auf Felicia Borselio. Ihre Urgroßeltern kommen aus Güssing und Krottendorf. Die Verbindung zum Burgenland ist bis heute tief in ihrer Familie verankert. „Für mich bedeutet es, dass ich meinen Opa und seine Werte repräsentieren kann. Er war jemand, der sich sehr um die Verbindungen zwischen dem Burgenland und New York bemüht hat. Jetzt, wo er vor drei Jahren gestorben ist, damit weitermachen zu können, ist für mich und meine Familie sehr wichtig“, so Borselio, die aus Connecticut kommt.
Nachwuchsprobleme
Die 18-Jährige wird das Burgenland in New York und den USA vertreten. Wie viele andere Institutionen hat aber auch die Burgenländische Gemeinschaft mit Nachwuchssorgen zu kämpfen. „Die zweite und dritte Generation hat weniger Beziehung zu diesem Land, zum Heimatland ihrer Vorfahren. Und das ist die Aufgabe der Burgenländischen Gemeinschaft, zu versuchen, auch die zweite und dritte Generation wieder mehr an das Burgenland zu binden“, so Eduard Nicka, Präsident der Burgenländischen Gemeinschaft.
Unterstützung soll dabei künftig auch verstärkt vom Land kommen. Es soll engere Kooperationen geben, was etwa das Studium angeht. „Viele mussten das Burgenland verlassen, weil es damals keine Zukunft für sie gab. Sie sollen das Burgenland von heute sehen“, so Landtagspräsidentin Verena Dunst. Im Herbst soll eine Burgenland-Delegation in die USA reisen, um entsprechende Kooperationen und Partnerschaften zu fixieren.
Treffen der Auslandsburgenländer
In Moschendorf findet jährlich ein „Picknick“ für Burgenländerinnen und Burgenländer, die in die USA auswanderten, statt. Viele von ihnen fühlen sich auch noch in dritter oder vierter Generation dem Burgenland verbunden und besuchen ihre Heimat, um den Kontakt zu pflegen.