Land übernimmt Zimmermann
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Politik

Land übernimmt Dachdeckerei

Das Land hat nach der Commerzialbank-Pleite über die Wirtschaftsagentur Burgenland einen Teil der damaligen Zimmermann GmbH – heute DFT Dach- und Fassaden Technik GmbH – in Mattersburg übernommen. Die Wirtschaftsagentur kaufte nun auch das Areal der DFT an und fungiert als Alleineigentümerin der Liegenschaft.

Im Zuge der Commerzialbank-Pleite rutschte die ehemalige Dachdeckerei Zimmermann in Mattersburg in die Pleite. Um die Firma zu retten, beteiligte sich das Land mit einem Viertel an der Firma, den Großteil hatte ein Baumanager übernommen, der die Firma bisher auch führte. Nach gelungener Sanierung hätte sich das Land zurückziehen wollen – doch nun kam alles anders, wie der Kurier am Montag berichtete, begab sich der Baumanager in den Ruhestand, nun hält das Land alle Anteile.

Fokus auf erneuerbare Energie

Auf dem 2,2 Hektar großen Firmenareal der DFT GmbH in Mattersburg soll in Zukunft ein Campus für erneuerbare Energien entstehen. Die Solah Group, eine Spezial-Firma für Photovoltaik-Anlagen, verlegte ihren Firmensitz bereits nach Mattersburg, weitere sollen folgen. Das Angebot der DFT, bestehend aus Dachsanierungen, Spenglerarbeiten und Zimmererarbeiten sei im bisherigen Portfolio gewesen. Im Bereich erneuerbarer Energie gäbe es derzeit enormes Interesse. Bei der Installation von PV-Anlagen auf Dächern gäbe es des Öfteren auch eine Dachsanierung. In Mattersburg könne man dies jetzt kombinieren, so Harald Zagiczek, Geschäftsführer der Wirtschaftsagentur Burgenland.

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Im Zuge der Commerzialbank-Pleite rutschte die ehemalige Dachdeckerei Zimmermann in Mattersburg in die Pleite

Zusätzlich kaufte die Wirtschaftsagentur auch 50 Prozent des Areals. Man habe gemerkt, dass das Areal für die DFT alleine zu groß sei. Dort, wo derzeit 50 bis 60 Menschen arbeiten würden, könnten 300 Menschen arbeiten. Man wolle die Immobilie für weitere Betriebsansiedlungen nutzen, so Zagiczek.

„Arbeitsplätze gesichert“

Wenn es der DFT wirtschaftlich wieder besser geht, soll es wieder an Private übergeben werden. Doch bis das Unternehmen schwarze Zahlen schreiben wird, wird es laut Zagizcek noch etwas dauern – er rechnet erst 2024 damit. Die Verbindlichkeiten der DFT liegen bei knapp über zwei Millionen Euro. Im Vorjahr lag der Umsatz bei 7,8 Millionen Euro. Der Standort in Mattersburg sei jedenfalls gesichert, verspricht auch Sozial-Landesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) in einer Aussendung. Die Mitarbeiter der DFT behalten ihre Jobs.