Sagartz
ÖVP Burgenland
ÖVP Burgenland
Politik

Sagartz tritt bei nächster EU-Wahl nicht mehr an

Die ÖVP Burgenland traf sich am Samstag im Kulturzentrum Mattersburg. In einer Grundsatzrede gab ÖVP-Landesparteiobmann und EU-Abgeordneter Christian Sagartz bekannt, dass er bei der kommenden Europawahl 2024 nicht mehr antreten werde, um sich auf die Arbeit im Burgenland und die Landtagswahl 2025 konzentrieren zu können.

Seit 2020 ist Sagartz Abgeordneter zum Europäischen Parlament. Diese Aufgabe werde er auch beenden, allerdings werde er im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren, um sich auf die Arbeit im Burgenland konzentrieren zu können, so Sagartz. In seiner Rede sprach er sich für eine Politik des Miteinanders sowie eine regionale und freie Politik aus. Sagartz kündigte in seiner Rede auch eine Tour durch alle 171 Gemeinden des Burgenlandes an, die ab Juli starte.

„Burgenland für Doskozil zweite Wahl“

Sagartz betonte in seiner Grundsatzrede erneut, wie unzufrieden er mit der aktuellen politischen Entwicklung im Burgenland sei. Die SPÖ-Landesregierung betreibe laut Sagartz eine Politik der Verstaatlichung und Bevormundung. Diese Politik mit der Brechstange wolle er nicht fördern, so Sagartz. Die Effekte dieser Politik spüre man bereits, etwa im Wohnbau. Sagartz forderte in seiner Rede, dass das Miteinander im Burgenland wieder gestärkt werden müsse. Die Arbeit der SPÖ sei nicht im Sinne des Miteinanders, so Sagartz.

Sagrartz
ORF/Stefan Schinkovits
ÖVP-Landesparteiobmann Christian Sagartz am Samstag in Mattersburg

Außerdem warf Sagartz Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) nach der verlorenen Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der SPÖ erneut vor, dass das Burgenland für Doskozil nur die zweite Wahl sei. Die insgesamt 115 landeseigenen Gesellschaften seien ein Wildwuchs und eine Machtdemonstration gegenüber der regionalen Wirtschaft. Vor allem die Bereiche Pflege, Verkehr und Wohnen seien dadurch betroffen. Der Staat sei noch nie der bessere Wirtschafter gewesen, deswegen bekenne er sich zu einem freien Markt, so Sagartz.

ÖVP
ORF
Rund 300 Gäste kamen am Samstag ins Kulturzentrum nach Mattersburg

Fürst: „Begrüßen die Kandidatur von Sagartz“

Die ÖVP übe sich in destruktiver Fundamentaloppositon, sagte dazu SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst, der in einer Aussendung von einem peinlichen Wahlkampffrühstart der Volkspartei spricht. Generell begrüße man die Kandidatur von Sagartz aber, denn in den vergangenen drei Jahren sei nicht klar gewesen, wer letztendlich Ansprechpartner der Partei ist und die Führung innehat, so Fürst.