Seit 2020 ist Sagartz Abgeordneter zum Europäischen Parlament. Diese Aufgabe werde er auch beenden, allerdings werde er im nächsten Jahr nicht mehr kandidieren, um sich auf die Arbeit im Burgenland konzentrieren zu können, so Sagartz. In seiner Rede sprach er sich für eine Politik des Miteinanders sowie eine regionale und freie Politik aus. Sagartz kündigte in seiner Rede auch eine Tour durch alle 171 Gemeinden des Burgenlandes an, die ab Juli starte.
„Burgenland für Doskozil zweite Wahl“
Sagartz betonte in seiner Grundsatzrede erneut, wie unzufrieden er mit der aktuellen politischen Entwicklung im Burgenland sei. Die SPÖ-Landesregierung betreibe laut Sagartz eine Politik der Verstaatlichung und Bevormundung. Diese Politik mit der Brechstange wolle er nicht fördern, so Sagartz. Die Effekte dieser Politik spüre man bereits, etwa im Wohnbau. Sagartz forderte in seiner Rede, dass das Miteinander im Burgenland wieder gestärkt werden müsse. Die Arbeit der SPÖ sei nicht im Sinne des Miteinanders, so Sagartz.
Außerdem warf Sagartz Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) nach der verlorenen Wahl zum Bundesparteivorsitzenden der SPÖ erneut vor, dass das Burgenland für Doskozil nur die zweite Wahl sei. Die insgesamt 115 landeseigenen Gesellschaften seien ein Wildwuchs und eine Machtdemonstration gegenüber der regionalen Wirtschaft. Vor allem die Bereiche Pflege, Verkehr und Wohnen seien dadurch betroffen. Der Staat sei noch nie der bessere Wirtschafter gewesen, deswegen bekenne er sich zu einem freien Markt, so Sagartz.
Fürst: „Begrüßen die Kandidatur von Sagartz“
Die ÖVP übe sich in destruktiver Fundamentaloppositon, sagte dazu SPÖ-Landesgeschäftsführer Roland Fürst, der in einer Aussendung von einem peinlichen Wahlkampffrühstart der Volkspartei spricht. Generell begrüße man die Kandidatur von Sagartz aber, denn in den vergangenen drei Jahren sei nicht klar gewesen, wer letztendlich Ansprechpartner der Partei ist und die Führung innehat, so Fürst.