Regina Petrik und Margit Paul-Kienzl
ORF/F. Schneider
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Politik

Grüne: Kritik an geplantem Businesspark Nickelsdorf

Die Grünen im Burgenland erneuern ihre Kritik an – aus ihrer Sicht – überflüssiger Bodenversiegelung. Konkret ist der Partei der geplante interkommunale Businesspark in Nickelsdorf (Bez. Neusiedl am See) ein Dorn im Auge.

Auf insgesamt 78 Hektar soll in Nickelsdorf ein Businesspark entstehen. Der Dritte im Bezirk nach jenen in Kittsee und Parndorf. Aus Sicht von Regina Petrik, Landessprecherin der Grünen, ist das zu viel: „Wenn wir uns anschauen, wie der Leerstand im Bezirk Neusiedl am See ist, dann braucht es diesen Businesspark nicht.“ Denn dafür müssten wieder neue Bodenflächen versiegelt werden.

Petrik: Lieber Leerstände nutzen

Petrik würde lieber Leerstände in den bestehenden Businessparks für Betriebsansiedlungen nutzen. Auch die Grünen unterstützen jedenfalls den Grundgedanken hinter solchen interkommunalen Businessparks, der besagt: Mehrere Betriebe sollen sich an einem dafür geeigneten Standort ansiedeln.

So soll zu viel Bodenversiegelung in den einzelnen Ortschaften verhindert werden. Alle teilnehmenden Gemeinden übernehmen die Haftung für eine gewisse Investitionssumme und werden über die Kommunalsteuer an den Einnahmen beteiligt.

Paul-Kienzl: Nickelsdorf falscher Standort

Der Standort für das Projekt in Nickelsdorf sei aber der falsche, meint Grünen-Bezirkssprecherin Margit Paul-Kienzl: „Diese Businessparks sind ja auch geschaffen worden, um strukturschwachen Regionen unter die Arme zu greifen, das ist alles gut und schön. Nur hier im Bezirk Neusiedl am See – das ist wohl der dynamischste Bezirk im ganzen Burgenland. Wir sind sicher nicht strukturschwach.“

12 von 27 Gemeinden aus dem Bezirk stimmten dem Projekt bereits zu. Ab 15 soll das Projekt tatsächlich umgesetzt werden. Ziel ist laut Nickelsdorfs Bürgermeister Gerhard Zapfl (SPÖ), dass sich alle Gemeinden aus dem Bezirk an dem Projekt beteiligen. Darauf dürfte auch die SPÖ-Landespartei hoffen. Raumplanungssprecher Thomas Schmid weist die Kritik der Grünen in einer Aussendung zurück und verweist auf das nachhaltige Konzept von interkommunalen Businessparks.