Volksbefragung in Sieggraben zum Standort des Feuerwehrhauses
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Chronik

Volksbefragung zu Feuerwehr-Standort

In Sieggraben (Bezirk Mattersburg) ist die Bevölkerung zu einer Volksbefragung aufgerufen. Es geht um die Entscheidung, wo das neue Feuerwehrhaus errichtet werden soll. SPÖ und ÖVP konnten sich bisher nicht auf einen Standort einigen.

Die SPÖ in Sieggraben will das Feuerwehrhaus gleich neben dem alten errichten, im Ortszentrum, nur wenige Gehminuten vom Gemeindeamt entfernt. Für Bürgermeister Andreas Gradwohl sind die Vorteile offensichtlich. „Weil man rasch hinkommt, weil es für die Feuerwehrjugend interessant ist und sie auch zu Fuß hinkommen können, weil es natürlich auch Veranstaltungen gibt und die Feuerwehr auch für viele Menschen ein sozialer Treffpunkt ist“, so Gradwohl.

Volksbefragung in Sieggraben zum Standort des Feuerwehrhauses
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Am Freitag haben die Gemeindebürgerinnen und Bürger die Möglichkeit abzustimmen

SPÖ will Standort im Zentrum, ÖVP am Ortsrand

Außerdem könne man das Feuerwehrhaus an diesem Standort auch so bauen, dass man keine alternativen Ausweichquartiere in der Bauphase brauche. Somit sei es wirtschaftlich günstig und liege natürlich auch mitten im Zentrum, wo ein Feuerwehrhaus in jeder Gemeinde auch hingehöre, so Gradwohl.

Doch die ÖVP unter Führung von Vizebürgermeister Anton Taschner will im Gemeinderat nicht zustimmen. Die Volkspartei ziehe einen Standort im Gewerbegebiet am Ortsrand vor, sagte Taschner. Dass man vom Zentrum aus schneller am Brandort sei, sei relativ. „Es gibt auch Feuerwehrkameraden, die im Süden wohnen. Die wären schneller im Industriegebiet. Außerdem kann es ja auch im Süden brennen. Oder, wenn es zum Beispiel bei der Fernwärme brennt, ist man auch vom Industriegebiet schneller“, sagte Taschner.

Volksbefragung in Sieggraben zum Standort des Feuerwehrhauses
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Derzeit befindet sich das Feuerwehrhaus mitten im Ortszentrum

ÖVP hält Mehrheit im Gemeinderat

Die Volksbefragung findet am kommenden Sonntag statt. Wer will, kann seine Stimme schon davor in Form einer Briefwahl abgeben. Offen bleibt, ob das Ergebnis der Volksbefragung auch umgesetzt wird. Die ÖVP weist darauf hin, dass die Entscheidung weiterhin bei ihrer Mehrheit im Gemeinderat liegt.