Auf dem Server befanden sich auch Daten im Zusammenhang mit PCR-Testungen während der Corona-Pandemie. Freitagvormittag bekamen viele Burgenländerinnen und Burgenländer eine unangenehme Nachricht von der Labor Burgenland. Sie wurden über den möglichen Datendiebstahl bei der Labor Burgenland informiert. Betroffen könnten potenziell alle sein, die von Jänner bis Mai 2022 in einem der burgenländischen BIZ einen PCR-Test gemacht haben. Ob und in welchen Umfang die Daten gestohlen worden sind, weiß man aber nicht, sagte der Geschäftsführer der Labor Burgenland, Alexander-Gregor Keller.
„Einer unserer Dienstleister ist Opfer eines Cyberangriffes mit Ransomware geworden. Weil auf diesem Server auch Daten von uns waren, sind wir auch Opfer geworden“, so Keller. Das Labor-System ist von dem Daten-Leck jedenfalls nicht betroffen. Doch Kontaktdaten wie Name, Adresse, e-Mail, Telefonnummer und Sozialversicherungsnummer könnten möglicherweise in falsche Hände geraten sein.
Eventuell betroffene Personen können sich unter datensicherheit@labor-burgenland.at melden.
Potentielle Opfer sollten aufmerksam sein
Zu den Risiken meinte Arbeiterkammer-Experte Christian Koisser: „Man kann einfach mit Name, Adresse oder vor allem auch Sozialversicherungsnummer schon einiges anstellen. Was uns bekannt ist, sieht man schon im Hinblick auf Identitätsdiebstahl, dass da wirklich auch etwa in sozialen Netzwerken Fakeprofile angelegt werden, dass etwa auch Bestellungen unter diesen Namen irgendwo laufen, auch Finanzgeschäfte getätigt werden“, so Koisser.
Potenziell Betroffene sollten daher aufmerksam sein, ob ihnen etwas Ungewöhnliches auffällt oder ihnen vielleicht Rechnungen für nie bestellte Artikeln zugesandt werden, rät Koisser. Sollte das passieren, müsse man reklamieren und auch die Polizei informieren. Laut Labor Burgenland gibt es bisher aber weder im Internet noch im Darknet Anzeichen dafür, dass Daten missbräuchlich verwendet werden.