Doskozil
APA/HANS KLAUS TECHT
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Politik

Doskozil: „Kapitel Bundespolitik abgeschlossen“

Nach dem Auszählungsdebakel bei der Vorsitzenden-Abstimmung der SPÖ hat Hans Peter Doskozil am Montag seine überraschend verkündete Doch-noch-Niederlage akzeptiert. „Es ist unbestritten, das Wahlergebnis so zur Kenntnis zu nehmen“, sagte er bei einer Pressekonferenz. Er wolle Andreas Babler „zum Gewinn der Wahl und zum Vorsitz der Bundespartei recht herzlich gratulieren“.

Die SPÖ hatte am Samstag zunächst bekanntgegeben, dass Doskozil die Wahl zum Parteivorsitzenden gewonnen hatte. Allerdings hatte die Partei die Namen nicht den richtigen Stimmen zugeordnet. So hieß der Gewinner am Montag nicht mehr Doskozil, sondern Andreas Babler, Bürgermeister von Traiskirchen in Niederösterreich – - mehr dazu in SPÖ: Ergebnis falsch – Babler doch vorne.

Statement von Doskozil

„Tiefpunkt“ der Sozialdemokratie

Seine eigenen Ambitionen erklärte Doskozil für beendet. „Für mich ist das Kapitel Bundespolitik damit ein für alle Male abgeschlossen“, sagte er. Er werde aus der Position des Burgenlands alles tun, dass die Partei wieder geeint zum gemeinsamen Erfolg geführt werde. Ob er selber bei der Landtagswahl 2025 noch einmal antreten werde, ließ er offen. Babler werde die Partei mit einem Team führen, nicht mit Doskozil, wie der burgenländische Landeshauptmann weiter betonte.

Schneeberger (ORF) zum SPÖ-Debakel

„Burgenland heute“ Chefredakteur Walter Schneeberger spricht zum SPÖ-Auszählungsdebakel.

Gleichzeitig sagte er aber auch, dass die jüngsten Vorkommnisse „zu einem gewissen Grad“ ein „Tiefpunkt der österreichischen Sozialdemokratie“ seien. An SPÖ-Funktionäre und -Funktionärinnen richtete er einen Appell. Man dürfe nicht den Kopf in den Sand stecken. Die Mitglieder müssten für eine „geeinte Sozialdemokratie“ einstehen. „Es wird genug Häme geben, es wird genug Spott geben. Das müssen wir uns in dieser Situation gefallen lassen. Mein Gott, das ist so.“