Pap kam vor vier Jahren nach Lutzmannsburg (Bez. Oberpullendorf) und fand dort eine zweite Heimat. Eine Franz Liszt-Skulptur im Skulpturenpark in Raiding ist sein erstes öffentliches Werk im Burgenland. Liszt fasziniert den Künstler schon seit seinen Jugendjahren erklärt Pap im ORF Burgenland-Interview: „Nicht nur weil er ein Ungar war, sondern weil sein Geist europäisch war. Er marschierte durch Europa und diesen Schwung wollte ich auf irgendeine Weise darstellen.“
Abstrakte Figuren mit viel Reiz
Pap schafft auf virtuose Weise abstrakte Figuren, die er zuerst aus Karton modelliert. Durch die Patina gewinnen seine Kupferplastiken einen zusätzlichen Reiz. Pap ist nicht nur als Bildhauer, sondern auch als Schmuckdesigner bekannt. Aus der Verschmelzung beider Künste entwickelte er seinen eigenen unverwechselbaren Ausdrucksstil. „Bei Schmuck konnte ich als Bildhauer denken und großzügig ausstatten, das war eine Hilfe. Und bei Skulpturen konnte ich ganz fein denken“, so Pap.
Roma- Denkmäler in Salzburg mehrmals beschädigt
Seit den 1980er-Jahren lebt der gebürtige Ungar in Salzburg, wo die meisten öffentlichen Denkmäler von ihm stammen. Darunter befinden sich auch zwei Roma-Denkmäler, die bereits mehrfach mutwillig beschädigt wurden.
„Ein Mahnmal davon ist ziemlich groß und massiv. Sie haben versucht, es mit Steinen zu zerstören. Das zweite Mahmmal muss ich noch reparieren“, so Pap. Das zuletzt beschädigte Denkmal wird in Lutzmannsburg restauriert.
Geschenk für Synagoge Kobersdorf
Als eine Art persönliche Genugtuung fertigte Pap auch eine Menora, einen siebenarmigen Leuchter an, ein Geschenk für die Synagoge Kobersdorf.
Der neue Liszt Skulptur von Zoltan Pap ist bereits im neuen Skulpturenpark beim Raidinger Konzerthaus zu sehen. Sie spiegelt sowohl den Geist des Komponisten als auch des Bildhauers wider.