Wenn Zellen der Bronchial-Schleimhaut entarten, weil krebsfördernde Stoffe auf sie einwirken, dann entsteht Lungenkrebs. Krebsfördernde Stoffe können etwa chemische Substanzen oder – vor allem – Feinstaub aus Zigarettenrauch sein. Rauchen ist der Hauptfaktor bei der Entstehung von Lungenkrebs, 90 Prozent der Lungenkrebserkrankungen treten bei Rauchern auf.

Lungenkrebs wird von Betroffenen lange Zeit nicht bemerkt, erklärt Wolfgang Stangl, Onkologe und Palliativmediziner am Krankenhaus Oberwart: „Der Brustraum ist ein großer Raum, in diesem kann Krebs wachsen und die Lungen selber sind nicht schmerzempfindlich und daher kann der Krebs sehr lang gewachsen bevor man es merkt.“
Oft zu spät entdeckt
Als Raucher oder Raucherin sollte man also sehr genau auf Symptome wie Heiserkeit, chronischen Husten – oft mit Blutbeimengung – oder vermehrten Auswurf achten. Treten solche Symptome auf, sollte man schnell zum Arzt. „Leider ist es so, dass bis zu 70 Prozent aller Lungenkrebse, wenn sie Symptome machen, bereits fortgeschritten sind“, so Stangl. Nur bei 25 Prozent der Patientinnen und Patienten könne man eine Heilung anstreben.
Neue Behandlungsmethoden
In den vergangenen Jahren habe es viele Entwicklungen in der Therapie von Lungenkrebs gegeben, erklärt Stangl. „Die Chemotherapie bleibt der Grundpfeiler der Therapie, weil man die in allen Situationen einsetzen kann. Aber die Ergänzung mit zielgerichteter Therapie, mit Immuntherapie und die neuen Operationsmethoden und auch die Bestrahlungsmethoden haben sich extrem stark entwickelt, sodass viel mehr Leute heutzutage in die Heilung kommen, als das noch vor zehn Jahren gewesen ist“, so der Onkologe. Damit es aber erst gar nicht zu einer Erkrankung kommt, sollte man vorsorgen – und das geht nur, indem man mit dem Rauchen aufhört oder noch besser, am besten gar nicht damit anfängt.