Heftige Gewitter sorgten am Dienstag für überflutete Straßen und Keller. Im Bezirk Mattersburg etwa mussten in mehreren Gemeinden neun Feuerwehren mit über 100 Mitgliedern und 20 Fahrzeugen ausrücken. Es galt etwa, „enormen Schlammmassen“ von den Straßen zu entfernen. Die Aufräumarbeiten dauerten teils noch am Mittwoch noch an, hieß es vom Bezirksfeuerwehrkommando Mattersburg.
43 Alarmierungen
Im Süden des Landes waren die Feuerwehren in Güssing und Jennersdorf im Einsatz. „Wir hatten 43 Einsatzadressen bzw. 43 Alarmierungen. Erstaunlicherweise dürften die Bezirke Oberwart und Oberpullendorf weniger betroffen gewesen sein – zumindest ist nichts an uns heran gedrungen. 26 Wehren waren im Einsatz“, so die Bilanz des Leiters der Landessicherheitszentrale, Markus Halwax.
Hagelversicherung: 300.000 Euro Schaden
Besonders vom Waldviertel bis ins östliche Flachland und vom Grazer Umland bis ins Südburgenland zogen Unwetterzellen und schädigten die Landwirtschaft teilweise schwer, so die Österreichische Hagelversicherung. Im Burgenland wurden etwa 300.000 Euro Schaden in den Bezirken Güssing und Mattersburg festgestellt.
Unwetter im Burgenland
Straßen verwandelten sich gestern in reißende Flüsse, Weingärten standen unter Wasser
„Nach ersten Begehungen durch unsere Sachverständigen rechnen wir in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und Steiermark mit einem Gesamtschaden in der Höhe von drei Millionen Euro, davon alleine zwei Millionen Euro in der Steiermark. Auf einer landwirtschaftlichen Fläche von insgesamt 9.000 Hektar wurden vor allem Acker- und Obstkulturen geschädigt“, so Mario Winkler, Pressesprecher der Österreichischen Hagelversicherung, in einer ersten Bilanz.
Wasserstand des Neusiedler Sees weiter angestiegen
Der Neusiedler See profitierte von den Regenfällen am Dienstag: Sein Wasserstand überschritt das Niveau des Vorjahres an diesem Tag um einen Zentimeter.