Auch ORF-Burgenland-Reporterin Vera Ulber-Kassanits will etwas reparieren lassen: die alte Redaktionskaffeemaschine. Doch bald steht fest, dass hier nichts mehr zu machen ist. „Eine richtige Statistik haben wir noch nicht geführt, aber gefühlsmäßig würde ich sagen, dass wir 80 Prozent der gebrachten Dinge wieder hinbekommen. Bei Kaffeemaschinen schaut es etwas anders aus, die sind unser Sorgenkind, da bekommen wir nicht einmal die Hälfte wieder in Gang, die sind etwas komplizierter“, erklärt der ehemalige Lehrer Wolfgang Kovar aus Neufeld.
Alt und Jung bastelt gemeinsam
So wie Herr Kovar versuchen sich im Freuraum einige Tüfftler an alten Elektrogräten, darunter auch Schüler der HTL Eisenstadt, wie zum Beispiel Marc Richter, der erzählt: „Ich habe angefangen mit Druckern, Küchengeräten, ich habe immer weiter Geräte repariert und zerlegt und geschaut, wie Dinge funktionieren.“
Das Reparaturcafé findet alle zwei Wochen statt. „Das sind Menschen, die genauso ticken wie wir im Freuraum, nämlich die meinen, dass man gewisse Dinge auch wertschätzen und nicht gleich wegwerfen soll, um dadurch Ressourcen zu schonen und es macht unheimlich Spaß, gemeinsam zu reparieren, sich auszutauschen, das gemeinsame Tun, das ist fein“, sagt Brigitte Weber vom Freuraum.
Kaffeemaschinen, Staubsauger und ein Hühnerbadwärmer
Am häufigsten werden Staubsauger, Mixer und Kaffeemaschinen vorbeigebracht, das Skurrilste, das einmal vorbeigebracht wurde, war ein Hühnerbadwärmer im Winter. „Den haben wir auch wieder hinbekommen, damit die Hühner kein Halsweh kriegen“, lacht Weber. Reparieren statt wegwerfen – auch wenn nicht jede Reparatur gelingt, ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.