Zug der Raaberbahn im Bahnhof Wulkaprodersdorf
ORF
ORF
Verkehr

Raaberbahn spart „im Schlaf“ Strom

Die Raaberbahn möchte im Schlafmodus Strom sparen. Das Unternehmen hat am Montag eine Aufrüstung der Software seiner Züge angekündigt: Vereinfacht gesagt begeben sich die Züge in einen Schlafmodus, bei dem der Energiebedarf und der Lärmpegel für die Bevölkerung sinken.

Auch Züge begeben sich in eine Nachtruhe. Bisher gingen die 13 Ventus-Züge der Raaberbahn in einen „Energiespar-Modus“, wenn sie über Nacht abgestellt wurden – eine gewisse Menge Strom brauchten die Züge aber, etwa um den Stromabnehmer an der Stromleitung zu halten oder die Temperatur zu überwachen, damit Betriebsmittel wie Öl flüssig bleiben.

Präsentation des Updates für die Ventus-Züge
ORF
Präsentation des Updates für die Ventus-Züge

Züge gehen über Nacht in Schlafmodus

Mit einem neuen Software-Update sollen die Züge über Nacht nun in einen Schlafmodus übergehen, sagte die stellvertretende Generaldirektorin der Raaberbahn, Hana Dellemann: „In der Nacht werden die Stromabnehmer gesenkt.“ Die Stromversorgung im Zug werde mit einem Hauptschalter abgestellt und die Kompressoren würden heruntergefahren. Auch die Bildschirme würden abgeschaltet und solange es im Innenraum nicht minus zwei Grad gebe, werde der Zug in diesem ausgeschalteten Zustand bleiben, so Dellemann.

Einsparung von rund 500.000 Kilowattstunden im Jahr

Je nach Außentemperatur spart die Raaberbahn damit rund eine halbe Million Kilowattstunden pro Jahr. Nachdem sich die Energiekosten im Unternehmen zuletzt vervielfacht haben, ist diese Einsparung auch eine finanzielle Erleichterung. Der neue Schlafmodus hat aber auch andere positive Effekte. Es bedeute auch eine deutliche Lärmreduktion, so Dellemann. Zusätzlich werde durch den geringeren Stromverbrauch auch das Klima geschont. Über die Kosten für das Update wurde mit dem Hersteller Stillschweigen vereinbart.