Im English Pub am Oberberg in Eisenstadt lief seit dem frühen Samstagvormittag die TV-Übertragung der Krönung. Bei einem Glas Guiness wurde auf den royalen Karrieresprung des Langzeitprinzen angestoßen. „Er hat ein Leben lang nichts gearbeitet, jetzt in der Pension muss er – unser Mitleid hat er“, meinte Pub-Wirt Helmut Karner.
Alles Charles bei Radio Burgenland
Radio Burgenland widmete zur gleichen Zeit den Ereignissen in London eine Sondersendung. Bei den ORF-Burgenland-Moderatoren Thomas Hochwarter und Veronika Berghofer waren der Winzer Willi Opitz und seine Frau Maria aus Illmitz zu Gast, beide große Fans des britischen Königshauses.
„Das ist heute die Krönung des Jahrhunderts, wie man weltweit hört. Und wir sind da sehr stolz und dankbar und demütig, dass wir aus Illmitz einen kleinen Beitrag leisten können“, so Willi Opitz. Mit im Gepäck hatten die beiden einen eigens gekelterter Krönungswein.
Immerhin war das Ehepaar Opitz schon bei Charles und Camilla im Buckingham-Palast zu Gast. „Wenn Charles mit einer Tasse Tee so auf einen zukommt, da spürt man schon ein bisschen Prickeln im Bauch – aber er ist wahnsinnig nett, geerdet“, erinnerte sich Maria Opitz an das Treffen. „Er hat gern ein Frühstücksei, da lässt er sich vier Eier kochen, dann macht er alle auf, und das, was ihm am besten gefällt, das isst er dann. Der Rest wird dann in der Küche wiederverwertet“, so Willi Opitz über die Eigenheiten von König Charles.
Ein Landsmann in Oslip
In der Cselley Mühle in Oslip nahm Galerist Nick Treadwell Haltung an. Der gebürtige Brite eröffnet hier Anfang Juni die Ausstellung seiner außergewöhnlichen Kunstsammlung. Darunter eine Skulptur des jungen Charles, der ihn 1990 in seiner Londoner Galerie besucht hatte.
Er sei sehr interessiert an der Kunst gewesen, vor allem hätte es ihm die Skulptur einer nackten Frau angetan, erinnerte sich Treadwell. Und eine Anekdote wusste Treadwell auch noch zu erzählen: Charles – damals noch Prinz – habe in seiner Galerie die Toilette benutzt, aber nicht die Spülung betätigt, weil ein Prinz so etwas nicht mache, das mache jemand anderes für ihn, sagt zumindest Treadwell. Und in diesem Fall sei er zu der „Ehre“ gekommen, so Treadwell.