Klaus Jürgen Bauer
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„Der Fassadenleser“ aus Eisenstadt

Klaus-Jürgen Bauer ist Architekt, Buchautor und unterrichtet an der TU Wien. Der Eisenstädter hat eine große Liebe zu alten Gebäuden. Sie erzählen ihm eine Geschichte. Unter dem Pseudonym „Der Fassadenleser“ beschreibt er in Textminiaturen auf Instagram, Facebook und in der Zeitung Falter, was ihm bei seinen Streifzügen durch Stadt und Land ins Auge springt.

ORF Burgenland Kulturredakteurin Silvia Freudensprung-Schöll hat Klaus-Jürgen Bauer bei einem seiner Spaziergänge durch Oslip (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) begleitet. Die Gemeinde ist eine wahre Fundgrube für den „Fassadenleser“. Das Dorf hat seinen einstigen burgenländischen Charakter großteils bewahrt. Man entdeckt noch viele Streckhöfe, die seit sie erbaut wurden, fast unverändert sind.

„Der Fassadenleser“ unterwegs in Oslip

Klaus-Jürgen Bauer „erklärt“ bei einem Spaziergang durch Oslip welche Geschichte hinter den einzelnen Fassaden steckt.

Auf die Idee, die Fassaden alter Häuser genauer zu betrachten, haben Bauer seine Studentinnen und Studenten gebracht. „Ich habe bei Exkursionen bemerkt, dass Architekturstudenten keine Bezeichnung für Dinge finden, die man täglich sieht. Daraus hat sich dann eine Art Spiel entwickelt. Nämlich, dass man sich das gemeinsam anschaut. Und so hat sich für mich eine faszinierende Welt aufgetan“, so Bauer.

Fotostrecke mit 3 Bildern

Klaus Jürgen Bauer und Silvia Freudensprung Schöll
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Dieses viereckige Loch ist ein sogenannter Spion. Aus der dahinter liegenden Stube konnte man erkennen, wer vor dem Tor steht
Alte Fensterläden
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Viele Fensterläden waren früher blau gestrichen, weil man im 19. Jahrhundert glaubte, dass die blaue Farbe Fliegen fernhält
Klaus Jürgen Bauer
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Die eisernen Fensterklappen im Hintergrund waren früher aus Brandschutzgründen vorgeschrieben.