Arbeitssuchender wartet im AMS
ORF.at/Birgit Hajek
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Wirtschaft

Gegen den Trend: Arbeitslosenzahlen sinken weiter

Österreichweit machte sich die Konjunkturabschwächung Ende April bei den Arbeitslosenzahlen bemerkbar. Erstmals seit zwei Jahren ist die Zahl der Beschäftigungslosen um 1,2 Prozent wieder gestiegen. Im Burgenland hingegen sank die Zahl der Arbeitslosen weiter.

8.496 Menschen waren Ende April im Burgenland arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Damit ist die Zahl der Beschäftigungslosen im Vergleich zum April des Vorjahrs um 1,1 Prozent gesunken. Österreichweit ist die Zahl der Arbeitslosen hingegen zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder gestiegen – mehr dazu in Erster Arbeitslosenanstieg seit zwei Jahren. Dennoch sehe man auch im Burgenland, dass sich der Arbeitsmarkt eintrübe, hieß es vom AMS.

Große regionale Unterschiede

In einigen Regionen und Zielgruppen verzeichne man einen Ansteigen der Arbeitslosigkeit. So sind zum Beispiel beim AMS in Stegersbach und Oberwart mehr Personen arbeitslos gemeldet als im Vorjahr, während man in Oberpullendorf und Jennersdorf deutliche Rückgänge verzeichnet. Die Zahl der Männer und Jungen ohne Job steigt, bei den Frauen sinkt sie dagegen weiterhin. Es gibt zwar weniger offene Lehrstellen, aber auch weniger Lehrstellensuchende und insgesamt noch immer einen Lehrstellen-Überhang.

Nach wie vor positiv ist die Entwicklung bei Langzeitbeschäftigungslosen mit einem Minus von 25,2 Prozent. Auch die Zahl der Arbeitslosen ab 50 Jahren nimmt weiterhin ab. Nach Branchen gesehen ist die Arbeitslosigkeit am stärksten im Tourismus und in der Bauwirtschaft gestiegen. Generell ist die Zahl der offenen Stellen laut AMS zwar stark rückläufig, liegt aber noch immer auf einem hohen Niveau. Mit rund 113.000 Beschäftigten Ende April verzeichnet das Burgenland im Vorjahresvergleich ein leichtes Plus. Die Arbeitslosenquote wird auf 5,6 Prozent geschätzt.

Hergovich: „Arbeitsmarkt bestätigt erfolgreichen Weg“

Das Land setze auf nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung des Arbeitsmarkts. Über das Ressort von Landesrat Leonhard Schneemann würden jährlich 13 Millionen Euro in Arbeitsmarktprojekte fließen. „Dazu gehören Berufsausbildungsmaßnahmen, überbetriebliche Ausbildungen oder auch die Fachkräfteoffensive. Das macht sich bezahlt und sorgt für Stabilität am Arbeitsmarkt, wie die aktuellen Daten bestätigen", so SPÖ-Klubobmann und Arbeitsmarktsprecher Robert Hergovich.