Vor rund zehn Jahren zogen die beiden zwei Stiefbrüder Christoph Mick und Michael Pilsel von Oberösterreich nach St. Andrä am Zicksee (Bezirk Neusiedl am See) um hier das große Geschäft mit Produkten aus dem Burgenland, Österreich und der ganzen Welt zu machen. „Mein Stiefbruder Michael war schon ein Jahr vor mir im Burgenland. Er hat gesehen, dass die Bedingungen für die Pflanzenproduktion hier ideal sind. Er kommt eigentlich von der Ein- und Verkaufsseite, ich komme von der Produktionsseite. So haben wir gesagt: Das ist eine ideale Kombination, versuchen wir es“, sagt Mick.
Laserbranding direkt auf den Produkten
Mehr als die Hälfte der Produkte, die in St. Andrä verarbeitet werden, kommen aus dem Ausland, etwa aus Peru, Spanien oder Kenia. Bei Veganis werden sie gewogen, verpackt und weiterverkauft. Neben dem Import- und Exportgeschäft setzt der Betrieb aber auch auf eigenen Anbau. Etwa auf den österreichweit ersten Bio-Ingwer.
Der Betrieb mit rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern war in Österreich auch das erste Unternehmen, dass das sogenannte Natural Branding durchführt. Das Ziel dahinter sei es Verpackungsmaterial zu sparen, sagt Pilsel. Es gibt keine Sticker oder Kartontassen mit Folien. Stattdessen wird mit einem Laser direkt auf der Schale des jeweiligen Produktes ein Branding angebracht.
„Ressourcenschonendes Gewächshaus“ geplant
Das Unternehmen der beiden Oberösterreicher soll nun Teil der Bio-Genossenschaft Burgenland werden, die landwirtschaftliche Betriebe bei der Vermarktung unterstützt. Das Unternehmen sei ein wichtiger Player in Sachen Obst und Gemüse, sagt die zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ), die von einem nächsten wichtigen Baustein in der Bio-Wende spricht. Veganis wird in Zukunft noch größer werden. Derzeit wird der Standort in St. Andrä am Zicksee weiter ausgebaut. Geplant sei unter anderem ein „ressourcenschonendes Gewächshaus“.