Schwester Marco
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Chronik

Schwester Marco ist tot

„Gemeinschaft und Gebet können Unmögliches möglich machen“ war das Motto der gebürtigen Rattersdorferin Elfriede Gneis, besser bekannt als Schwester Marco. Die Ordensfrau und Gründerin des Hilfsprojekts „Jabulani“ ist am Dienstag 81-jährig verstorben.

Trotz bitterer Armut ist die Lebensfreude der Menschen im „Jabulani-Center“ in der südafrikanischen Provinz Natal groß. Der Leitsatz, der von Schwester Marco gegründeten Einrichtung, lautet „Arbeit statt Almosen“. „Der Sinn des Projektes ist es, den Leuten wieder den Selbstwert zu geben, den sie durch die Apartheid verloren haben. Und dass man ihnen hilft, die notwendigsten Lebensmittel zu kaufen und die Kinder in die Schule zu schicken“, sagte Schwester Marco in einem Interview.

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Schwester Marco
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Schwester Marco
Schwester Marco in Südafrika
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Südafrika war Schwester Marcos Zuhause
Frau in Südafrika
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Frauen erhalten im Jabulani-Zentrum ihren Selbstwert zurück
Schwester Marco wird ausgezeichnet
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Schwester Marco wurde ausgezeichnet
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Schwester Marco in einem Interview

Auch wenn die Rassentrennung 1994 beendet wurde blieb die Armut. Und so blieb das „Jabulani-Zentrum“ die tägliche Anlaufstelle für rund 150 Frauen und deren Kinder. Durch Näh- und Bastelarbeiten, Kerzengießen oder Backen bekommen die Frauen die Möglichkeit, Geld zu verdienen. Finanziert wurde das Hilfsprojekt durch Spenden.

Auszeichnung für Schwester Marco

2009 wurde Schwester Marco für ihre Arbeit mit dem Romero-Annerkennungspreis ausgezeichnet. Das mit dem Preis verbundene Geld wurde sofort in Südafrika investiert. Südafrika war seit 1968 Schwester Marcos Heimat. „Ich liebe die Menschen und ich muss sagen, die Menschen lieben mich. Es ist einfach ein Zuhause“, so Schwester Marco.

„Schwester Marco hat aus mir einen glücklichen Menschen und eine bessere Mutter gemacht. Ich bin ihr dafür dankbar“, so eine Frau aus dem „Jabulani-Zentrum“. Nur einer von vielen Menschen, deren Leben Schwester Marco verbessert hat.