Jugendliche mit Handys
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Bildung

Lehrer sollen bei Suchtprävention helfen

Immer mehr Jugendliche greifen zu Suchtmitteln. Daher wurde im Burgenland das „Projekt Plus“ zur Sucht- und Gewaltprävention für Pflichtschüler geschaffen. Dabei werden die Lehrenden geschult, Probleme zu erkennen und die Lebenskompetenzen der Kinder zu fördern.

Die Coronavirus-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, aber auch die Inflation belasten Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene, sagte Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ). Deshalb würden leider immer mehr Schülerinnen und Schüler zu Suchtmitteln greifen. An diesem Punkt soll das „Projekt Plus“ ansetzen.

Winkler: Jugendliche auf ihrem Weg begleiten

Die Erwachsenen müssten die Kinder und Jugendlichen abholen und schauen, was die jungen Menschen auf ihrem Weg bräuchten, erklärte Winkler. Ziel sei es, sie zu begleiten, damit sie gar nicht erst in die Bedrängnis kämen, zu einem Suchtmittel zu greifen. Denn wenn die Jugendlichen einmal zu einem Suchtmittel gegriffen hätten, sei es sehr schwierig, aus dieser Spirale herauszukommen. Aber auch in diesen Fällen, gebe es Möglichkeiten und da müsse geholfen werden.

Zertifikatsübergabe im Rahmen des Projekts Plus
Landesmedienservice/Christoph Novak
Überreicheung der Projekt-Plus-Zertifikate an Lehrerinnen und Lehrer

Kindern sollen Umgang mit Enttäuschungen lernen

Lehrerinnen und Lehrer werden gezielt geschult, um Probleme zu erkennen und sie sollen Kinder im Alter zwischen zehn und 14 Jahren im Umgang mit Niederlagen und Enttäuschungen schulen, sagte der Geschäftsführer der Sozialen Dienste Burgenland (SDB), Johannes Zsivkovits. Wenn man in jungen Jahren lerne, mit diesen Lebenskompetenzen umzugehen und diese zu stärken, dann sei das Risiko, später in ein Suchtverhalten zu fallen, sehr viel geringer, als wenn man das nicht mache.

Das Präventionsprogramm „Projekt Plus“ wird flächendeckend im Land angeboten. Jährlich werden laut Zsivkovits an die 100 Pädagoginnen und Pädagogen ausgebildet.