In eigenen Vorträgen erzählt die Gartenexpertin auch darüber, wie man dem Klimawandel und seinen Auswirkungen wie Trockenheit, Hitze und Starkregen begegnen kann. „Alle, die dieses trockene, mediterrane Klima lieben, die Pflanzen haben jetzt im Klimawandel auch die Chance, dass sie auch in unseren Gärten überleben. Wir haben zum Beispiel eine Felsenbirne gesetzt. Wobei die Felsenbirne ein heimisches Wildobst ist. Wir haben Sanddorn und Maulbeeren gesetzt, Kaskadenflieder, aber auch Tamarisken. Das ist eine bunte Mischung, wo man runterernten kann und es ist auch etwas für die Bienen da“, erklärte Wolf.
Genetische Vielfalt bewahren
Im Biohof Wolf wird alles selbst gezogen – biologische Gemüse- und Kräuterraritäten, essbare Blüten und Naschobst. „Mein Herzensthema ist der Erhalt von heimischen Pflanzen oder alten Gemüse- und Kräuterraritäten. Mit dem haben wir begonnen als Arche Noah-Erhalter, auch schon vor dem Betrieb. Da war es mir wichtig, dass wir uns diese genetische Vielfalt bewahren“, so Wolf.
Harmonie von Pflanzen und Tieren
Als naturnahe Gartenplanerin schaut Julia Wolf darauf, dass Mensch, Pflanzen und Tiere harmonieren. Neu in Julia Wolfs eigenem Garten: eine Oase namens Totholzhecke. „Diese Hecke ist ein super Unterschlupf für Schlangen, Blindschleichen, aber auch für Igel, für Mauswiesel, die dann wieder Nützlinge sind bei uns im Garten. Die Totholzhecke hat auch den Effekt, dass wir – je nachdem wie hoch sie ist – ein Mikroklima schaffen, wo es einen Windschutz gibt, wo auch vielleicht die Sonne etwas besser ankommt, wo auch Pflanzen wachsen, denen es bei uns vielleicht etwas zu rau wäre“, so Wolf.