Das Osterfeuer hat in vielen Gemeinden quer durch das Burgenland eine lange Tradition. Solche Brauchtumsveranstaltungen werden in den Ortschaften meist von der Jugend, der Burschenschaft, einem Verein oder der Freiwilligen Feuerwehr organisiert. Für die Durchführung gelten bestimmte Spielregeln, denn die Brandgefahr ist derzeit aufgrund der Trockenheit enorm. So gibt es etwa in und rund um Waldgebiete in allen Bezirken Brandschutzverordnungen. Offenes Feuer und Rauchen sind dort bei Strafe verboten. Wer sich nicht daran hält muss mit einer Verwaltungsstrafe von bis zu 7.270 Euro rechnen.
Privatveranstaltungen sind tabu
Osterfeuer müssen öffentlich zugänglich sein. Private Feuerstätten, etwa im eigenen Garten oder auf der Wiese, sind verboten. „Das Entzünden von Osterfeuern ist zeitlich nur in den Nächten von Karfreitag auf Karsamstag, von Samstag auf Ostersonntag und von Sonntag auf Montag erlaubt und in den beiden Wochenende davor und danach“, sagte Martin Mittnecker vom Landesfeuerwehrkommando.
Windgeschwindigkeit spielt eine große Rolle
Zudem gelten weitere Regelungen. Es darf nur trockenes, unbehandeltes Holz angezündet werden – und zwar ohne Brandbeschleuniger. Die Feuerstätte muss mindestens 25 Meter vom nächsten Wohnhaus entfernt sein und bei einer Windgeschwindigkeit über 20 km/h darf nicht angeheizt werden. „Der Gesetzgeber sieht vor, dass während der Veranstaltung zumindest eine volljährige Person anwesend ist, die Gefahren erkennen und gegebenenfalls Löschmaßnahmen organisieren oder veranlassen kann“, so Mittnecker.
Oft werden weitere Maßnahmen getroffen
Veranstalter seien aber gut beraten, weitere Maßnahmen zu treffen, sagte der Experte. In vielen Ortschaften ist die Feuerwehr gleich selbst Veranstalter, so wie etwa in Kaisersdorf, wo am Samstag angezündet wird. Die Feuerstelle grenzt dort unmittelbar an ein kleines Waldstück an. „Sollte kein Regen mehr kommen, haben wir das immer so gehandhabt, dass wir vorher die Bäume mit Wasser benetzen, damit sich nichts entzünden kann. Zusätzlich steht auch immer ein Tanklöschfahrzeug während der Veranstaltung hier, damit wir gleich eingreifen können, wenn etwas Unvorhergesehenes passiert“, sagte Oliver Pogats von der Freiwilligen Feuerwehr Kaisersdorf.