Die neue 110 Kilovolt-Leitung wird die Umspannwerke in Oberpullendorf und Rotenturm (Bezirk Oberwart) verbinden. Die Länge beträgt insgesamt 42 Kilometer. Die neue Leitung verläuft parallel zur bereits bestehenden 380 Kilovolt-Leitung. Als diese vor 25 Jahren errichtet wurde, gab es noch Proteste und Demonstrationen. Heute stoßen Leitungsbauten auf große Akzeptanz.
Rasches UVP-Verfahren ohne Einsprüche
Die Genehmigung nach dem Umweltverträglichkeitsverfahren sei ungewöhnlich schnell erteilt worden, sagte Gerhard Altmann, Pressesprecher der Netz Burgenland. „Unser Projekt ist ein Phänomen – das kann man durchaus so sagen. Das UVP-Genehmigungsverfahren ist in Rekordzeit durchgeführt worden. Wir haben keine Einsprüche. Das ist bei so einem Großprojekt die absolute Ausnahme“, so Altmann.
Ohne Ausbau des Stromnetzes kann die Energiewende nicht gelingen, sagte Altmann. Man erweitere das Netz seit mehr als einem Vierteljahrhundert permanent, um die steigende Ökostrom-Produktion einspeisen und die unerschöpflichen Quellen von Wind und Sonne intensiver nutzen zu können, so Altmann.
Arbeiten werden von Archäologen begleitet
Die Mittelburgenland-Leitung soll 2025 in Betrieb gehen. In weiterer Folge ist auch der Bau einer 110 KV-Leitung zwischen Rotenturm und Güssing geplant. Die Rodungsarbeiten im Mittelburgenland werden übrigens von Archäologen begleitet. Sie untersuchen sogenannnte Pingenfelder, trichterförmige Bodenvertiefungen, die beim Abbau von Eisenerz vor rund 2.000 Jahren entstanden sind.