Neue Stromleitung verbindet die Umspannwerke von Oberpullendorf und Rotenturm an der Pinka
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Chronik

Startschuss für Mittelburgenland-Leitung

Im Burgenland werden bis 2030 rund 630 Millionen Euro in die Erweiterung und Instandhaltung des Netzes investiert. Zentrales Teilstück ist eine neue 110-Kilovolt-Leitung durch das Mittelburgenland. Die Rodungsarbeiten haben schon begonnen.

Die neue 110 Kilovolt-Leitung wird die Umspannwerke in Oberpullendorf und Rotenturm (Bezirk Oberwart) verbinden. Die Länge beträgt insgesamt 42 Kilometer. Die neue Leitung verläuft parallel zur bereits bestehenden 380 Kilovolt-Leitung. Als diese vor 25 Jahren errichtet wurde, gab es noch Proteste und Demonstrationen. Heute stoßen Leitungsbauten auf große Akzeptanz.

Neue Stromleitung verbindet die Umspannwerke von Oberpullendorf und Rotenturm an der Pinka
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Die Rodungsarbeiten haben bereits begonnen

Rasches UVP-Verfahren ohne Einsprüche

Die Genehmigung nach dem Umweltverträglichkeitsverfahren sei ungewöhnlich schnell erteilt worden, sagte Gerhard Altmann, Pressesprecher der Netz Burgenland. „Unser Projekt ist ein Phänomen – das kann man durchaus so sagen. Das UVP-Genehmigungsverfahren ist in Rekordzeit durchgeführt worden. Wir haben keine Einsprüche. Das ist bei so einem Großprojekt die absolute Ausnahme“, so Altmann.

Neue Stromleitung verbindet die Umspannwerke von Oberpullendorf und Rotenturm an der Pinka
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Die Umspannwerke in Rotenturm und Oberpullendorf werden mit der Leitung verbunden

Ohne Ausbau des Stromnetzes kann die Energiewende nicht gelingen, sagte Altmann. Man erweitere das Netz seit mehr als einem Vierteljahrhundert permanent, um die steigende Ökostrom-Produktion einspeisen und die unerschöpflichen Quellen von Wind und Sonne intensiver nutzen zu können, so Altmann.

Arbeiten werden von Archäologen begleitet

Die Mittelburgenland-Leitung soll 2025 in Betrieb gehen. In weiterer Folge ist auch der Bau einer 110 KV-Leitung zwischen Rotenturm und Güssing geplant. Die Rodungsarbeiten im Mittelburgenland werden übrigens von Archäologen begleitet. Sie untersuchen sogenannnte Pingenfelder, trichterförmige Bodenvertiefungen, die beim Abbau von Eisenerz vor rund 2.000 Jahren entstanden sind.