Das Angebot an Gebrauchtautos ist momentan sehr überschaubar. Das bestätigt auch Autohändler Max Kneisz aus Oberwart. Normalerweise hat er 20 bis 40 Gebrauchtwagen im Angebot, derzeit sind es sieben. Die Folge: die Preise steigen. Seit etwa zwei Jahren schlägt sich die Teuerung durch, seitdem kosten gebrauchte Autos um rund 36 Prozent mehr.
Diese Probleme kennt man auch im Autohaus Simon mit Standorten in Oberpullendorf, Rechnitz, Oberwart und Tobaj. „Wir haben jetzt in den vier Betrieben ungefähr 100 Gebrauchte stehen, das ist ein Drittel von dem, was wir normal haben“, so Seniorchef Karl Simon.
Schleppende Neuproduktion
Dass die Nachfrage nach Gebrauchtwagen so groß ist und das Angebot dementsprechend knapp, liegt laut Simon an den langen Wartezeiten für Neuwagen. Die großen Werke kämen mit dem Produzieren nicht nach. „Es gibt immer noch Probleme mit den Zulieferern. Es fehlen Kleinigkeiten. Und dadurch kann ein Großteil der Fahrzeuge nicht fertig gebaut werden. In unserem Hauptwerk in Mlada Boleslav (Tschechien, Anm. d. Red.) stehen 65.000 Autos vor der Tür und warten auf Kleinteile, damit sie ausgeliefert werden können“, so Simon.
Zweiräder stärker nachgefragt
Wegen dem knappen Angebot bei den Gebrauchtautos, steigt die Nachfrage nach Zweirädern, bestätigen die Autohändler. „Man merkt die Tendenz, dass es teilweise zum Roller geht. Als Alternative zum Zweit-Pkw greifen viele Familien zu einem Roller“, so Harald Baldauf, Geschäftsführer im Autohaus Kneisz. Eine Entspannung auf dem Automarkt ist laut den Autohändlern derzeit nicht in Sicht.