Abfallsammelstelle Heiligenkreuz
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Umwelt

Mehr recyclen dank Ressourcenparks

Im Müll stecken wertvolle Rohstoffe, die wieder verwendet werden könnten, was auch wichtig für den Klima- und Umweltschutz wäre. Um die Recyclingquote im Burgenland zu heben, sollen gemeindeübergreifende Altstoffsammelstellen errichtet werden. In Heiligenkreuz (Bezirk Jennersdorf) wurde ein derartiges Pilotprojekt umgesetzt.

Von Dienstag bis Samstag ist der Ressourcenpark in Heiligenkreuz im Lafnitztal geöffnet. Bewohnerinnen und Bewohner aus neun Gemeinden kommen nach Heiligenkreuz und liefern vom Bauschutt über Autoreifen, alte Möbel, Batterien und Metalle alles ab. Auch die Gemeinde Neustift bei Güssing ist beteiligt. Dass so fein säuberlich sortiert wird, fasziniert Bürgermeister Franz Kazinota (SPÖ). „Wenn man sich das Abfallwirtschaftsgesetz anschaut, dann trifft das Projekt genau den Punkt“, so Kazinota.

Abfallsammelstelle Heiligenkreuz
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Ressourcenpark Heiligenkreuz

Der Ressourcenpark wurde vor zweieinhalb Jahren als erste gemeindeübergreifende Altstoffsammelstelle vom Umweltdienst und Müllverband Burgenland ins Leben gerufen. Auch wenn die investierten 2,9 Millionen Euro noch nicht zur Gänze hereingespielt werden konnten, ist das Pilotprojekt für den Geschäftsführer des Umweltdienstes Rudolf Haider ein Erfolg.

Ökologisch und ökonomisch sinnvoll

Ökologisch liegt es auf der Hand, dass man Stoffe in den Kreislauf zurückführt, diese Stoffe sozusagen einem sekundären Rohstoffmarkt wieder zuführt und nicht in der Natur abbaut. Wirtschaftlich ist es so, dass diese Abfälle früher mit dem Sperrmüll um teures Geld entsorgt wurden. Jetzt können wir sie sortenrein einem Markt zuführen und bekommen mehrere hundert Euro pro tausend Kilo", so Haider.

Abfallsammelstelle Heiligenkreuz
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„Es staub nicht, es stinkt nicht“

20 Euro zahlen die Einwohner der Gemeinden pro Kopf und Jahr. Drei Mitarbeiter betreuen die Sammelstelle. Sie helfen beim Sortieren des Abfalls und sorgen für Ordnung, sagt Haider. „Es staubt nicht, es stinkt nicht. Und die Leute, die von hier weggehen, sind alle zufrieden. Ich kann mir nicht vorstellen, wer da etwas dagegen haben könnte“, so Haider.

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Noch heuer plant der Müllverband mit dem Umweltdienst zwei weitere gemeindübergreifende Sammelstellen in Mattersburg und Oberwart.