Gemüseliebhaberinnen und Gemüseliebhaber müssen heuer etwas länger warten, bis sie die ersten Produkte der diesjährigen Saison aus dem Burgenland kaufen können. Geduld ist etwa bei Paprika und Pfefferoni gefragt. Wegen der hohen Energiepreise hat sich der Erntestart um zwei bis drei Wochen verschoben.
Neue Maßnahmen beim Gemüseanbau
Man habe durch den späteren Start kleinere Einbußen, aber es gäbe ohnehin nicht viele österreichische Betriebe, die früher begonnen hätten. Wenn der Konsument oder die Konsumentin österreichische Ware wolle, dann müsse man warten, bis die Ware auch am Markt sei, so Gemüsebäuerin Lisa Thell aus Pamhagen.

Energiesparen ist derzeit das oberste Gebot. Im Glashaus setzt man deshalb bei der Bewässerung auf die ressourcenschonende Tröpfchenbewässerung im geschlossenen System. Statt chemischer Pflanzenschutzmittel werden Nützlinge eingesetzt. Man versuche Luftfeuchtigkeit und Wärme zu sparen, das seien die neuen Wege, die man gehen müsse, so Gemüsebauer Michael Unger.
Sorten werden angepasst
Auch für den Salat-Bauern Daniel Lorenschitz aus Wallern sind steigende Energie- und Personalkosten sowie die Trockenheit ein Thema. In Zukunft will man noch mehr auf an die Umwelt angepasste Gemüsesorten setzen. Es sei möglich, dass es in Zukunft durch die milden Winter weitere neue Sorten gäbe, die man im Burgenland anbauen könne, so Lorenschitz.

Auch die burgenländische Landwirtschaftskammer rät zu robusten Pflanzen, etwa Zwiebeln mit starker Wurzelbildung, damit die regionale und saisonale Versorgung mit burgenländischem Gemüse auch in Zukunft gesichert ist. Heuer musste auf heimischen Gemüse etwas länger gewartet werden, schon bald sollen aber die ersten Paprika- und Pfefferoni in den Regalen stehen.