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Wirtschaft

Wie der Klimawandel den Weinbau beeinflusst

Der Klimawandel ist auch im Weinbau angekommen. Im Piemont (Italien) etwa, hat die extreme Trockenheit bereits massive Auswirkungen. Auch die Winzer im Burgenland kämpfen mit immer schwereren Bedingungen, hieß es auf der ProWein 2023 in Düsseldorf (Deutschland).

Im Burgenland beschäftigt man sich schon seit längerem mit Entwicklungen jenseits der Grenzen. „Wir werden auch in die Forschung gehen. Wir haben schon vereinbart, dass wir uns mit israelischen Weinbauern austauschen, die wirklich mit sehr wenig Wasser auch Wein produzieren können. Das wird die Herausforderung der Zukunft sein“, so Andreas Liegenfeld, Präsident des burgenländischen Weinbauverbandes.

Aussteller
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Expertenaustausch auf der ProWein 2023 in Düsseldorf

Trockenheit bringt viele Herausforderungen

Die Winzerinnen und Winzer stellen sich diesen Herausforderungen, die vor allem die Trockenheit bringt. „Es wird über neue Rebsorten diskutiert, aber auch über neue Methoden, die im Weingarten notwendig sind. Das sind Themen, die beschäftigen uns intensiv. Es wird auch diskutiert, wie sich die Weinsorten entwickeln“, so Christian Zechmeister, Geschäftsführer des Weintourismus Burgenland.

Die Reife setze immer früher ein und die Weinbauern wollen möglichst erst im September oder Oktober lesen. Deshalb setze man neben dem Zweigelt auf internationale Sorten, so Christoph Salzl, Obmann des Neusiedlersee DAC.

„Wir versuchen ressourcenschonend zu arbeiten. Sprich eine Begrünung im Weingarten zu haben, wenig Wasserverbrauch, wenig Verdunstung zuzulassen, schonend unter den Pflanzen zu arbeiten, Beschattung der Trauben ist eine Möglichkeit, um die Frische zu erhalten, ohne dass viel zu viel Wasser verbraucht wird, um das Wachstum in die Balance zu bringen“, erklärt Leo Sommer, Winzer in Donnerskirchen.

Gäste auf der ProWein verkosten Wein
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Trotz aller Schwierigkeiten, können sich die meisten Winzer Optimismus bewahren. Sie feilen an neuen Methoden der Bewirtschaftung

Grundstimmung nicht negativ

Die Grundstimmung ist aber keineswegs negativ. Es habe immer schon Klimawellen gegeben, meinen viele. „Ich glaube, der Weinbau wird ohne Unterbrechung und ohne Qualitätseinbußen weitergehen“, so Günter Triebauer, Winzer in Rust. „Ich bin Optimistin. Ich glaube, das ist jetzt eine Welle, ich hoffe natürlich, dass es wieder bergauf geht. Die Natur zeigt uns täglich, dass sie es ist, die das Zepter in der Hand hat“, so Heidi Schröck, Winzerin aus Rust. Der Weinbau im Burgenland hat Zukunft, da waren sich auf der ProWein alle einig, auch wenn es künftig wohl aufwendiger wird.