Rund 80 Prozent der Bauarbeiten seien abgeschlossen, alles laufe nach Plan, heißt es von Projektleiter Christian Hofstädter. Trotz Inflation sei man auch noch im finanziellen Soll – die veranschlagten Kosten von rund 235 Millionen Euro dürften demnach halten.
Testphase ab Herbst
In einigen Zimmern fehlt nur noch die Einrichtung, in anderen wird noch gestrichen oder der Boden verlegt. „Wir haben grundsätzlich die feste Einrichtung fast fertig. In den Patientenzimmern fehlen lediglich noch die Möbel und die Betten“, sagte Hofstädter. Als Nächstes steht die Grundreinigung des Gebäudes auf dem Programm. Der baulichen Fertigstellung bis August 2023 stehe nichts im Wege.
Wenn der Bau fertig ist, wird das Gebäude einer sechsmonatigen Testphase unterzogen, sagte Josef Strohmaier, Projektleiter der KRAGES. „Über den Winter erfolgen sogenannte Kalt- und Warmtests, in denen das Haus auf Herz und Nieren getestet wird, um es in einen voll funktionsfähigen und mängelfreien Zustand zu versetzen.“ Alle Steckdosen und Leitungen werden überprüft, danach wird die Medizintechnik installiert.
Umzugsplan wird erstellt
Neben der baulichen Fertigstellung wird derzeit ein Umzugsplan erstellt. Eine große Herausforderung heißt es von der Projektleitung. Seit kurzem stehe das grobe Konzept. „Es wird einen Stichtag X geben, an dem die Übersiedelung stattfindet. Einige Wochen davor wird sukzessive der Betrieb im alten Krankenhaus heruntergefahren. Nicht notwendige Eingriffe und Behandlungen werden für einen kurzen Zeitraum ausgesetzt. Damit kann das Patientenvolumen verringert werden, um so den Umzug schnellstmöglich zu vollziehen.“ Die Corona-Zeit habe in diesem Sinne geholfen, da man das Herunterfahren unter echten Bedingungen bereits kenne. Ab Juli 2024 soll das neue Krankenhaus dann im Vollbetrieb sein.
Vorfreude in Belegschaft
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen sich jedenfalls schon sehr auf die neue, berufliche Heimat, so der Abteilungsleiter der Inneren Medizin, Andreas Ochsenhofer. „Die Freude ist riesig. Ich war selbst bei der Entwicklung ein wenig dabei und durfte zuschauen und mithören. Wir haben wirklich großzügige Areale, vollgepackt mit modernster Medizin“, erklärte Ochsenhofer. Man habe zudem auch viel mit dem Personal gesprochen, um deren Wünsche und Vorstellungen zu erfüllen.
Alles in allem stand von Planungsbeginn auch die Funktionalität des Gebäudes im Vordergrund. Nicht die Architektur sei das Wesentliche, sondern der tadellose Ablauf der Prozesse innerhalb des Krankenhauses, heißt es von Christian Hofstädter. Ein Beispiel dafür: der Hubschrauberlandeplatz, der im Vergleich zum alten Spital direkt mit dem Gebäude verbunden ist. So können Patientinnen und Patienten per Lift direkt vom Landeplatz in den Schockraum oder den OP-Saal transportiert werden.