Vom aktuellen Wetter hängt die ganze Marillenernte des heurigen Jahres ab. Ernst Stipits hat in Rechnitz an die 100 Marillenbäume, die sich in unterschiedlichen Blüte-Stadien befinden. Zum Teil gebe es bereits Blüten, ein Teil sei in Ballonstellung und bei den anderen seien die Knospen zum Aufspringen, so Stipits.
Frost im Blütestadium besonders gefährlich
Die meisten Bäume sind aber kurz vor dem Aufblühen. Die Obstbauern nennen das Ballonstellung, weil die Knospe dabei wie ein Ballon aussieht. Solange die Knospe noch zu sei, sei Kälte nicht so tragisch, erklärte Stipits. Doch wenn es einmal weiß werde, werde es schon tragisch. Eisiger Wind sei besonders gefährlich, weil dieser die Blüten verbrenne. In größeren Marillenkulturen wird vor Frostnächten Wasser eingesetzt. Die Blüten werden dann von einer dünnen Eisschicht umgeben und durch Wärme geschützt, die beim Gefrieren des Wassers entsteht. Das laut Stipits ideale Wetter für die Marillenblüte: Temperaturen von wenigstens 15 Grad Celsius, Windstille und Sonne, damit die Bienen fliegen können.