Während die geschätzte Arbeitslosenquote in Österreich mit sieben Prozent auf den tiefsten Wert seit 2008 gesunken ist, liegt sie im Burgenland bei acht Prozent und ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Insgesamt 11.223 Menschen im Burgenland waren Ende Februar beim AMS arbeitslos gemeldet oder in Schulungen. Gegenüber Februar des Vorjahres ist das ein leichter Rückgang von 0,8 Prozent.
Deutlicher Anstieg bei arbeitslosen Männern
Während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Frauen zurückgegangen ist, gibt es bei den Männern einen deutlichen Anstieg. Das hänge auch mit der saisonalen Arbeitslosigkeit in der Baubranche zusammen, heißt es vom AMS. Auch bei den arbeitslosen Jugendlichen wird ein Plus von rund 16 Prozent verbucht. Dementsprechend gibt es auch wieder mehr Lehrstellensuchende, während es um etwa zehn Prozent weniger offene Lehrstellen gibt. Allerdings gibt es noch immer weit mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende.

Bei Menschen ab 50 Jahren sinkt die Arbeitslosigkeit weiter. In der Baubranche, im Handel und im Tourismus ist ein Anstieg bei Jobsuchenden zu verzeichnen. Nach Bezirken aufgeschlüsselt, gibt es in Eisenstadt, Mattersburg und Oberpullendorf einen Rückgang bei Arbeitslosen und Schulungsteilnehmenden, in allen anderen Bezirken muss dagegen ein Plus verbucht werden.
Fast jede zweite erwerbstätige Frau arbeitet Teilzeit
Die Diskussion um die Teilzeitbeschäftigung hat in den vergangenen Tagen in Österreich wieder Fahrt aufgenommen. Grundsätzlich arbeiten im Burgenland deutlich mehr Frauen als Männer Teilzeit. Die aktuellsten Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung der Statistik Austria betreffen das dritte Quartal des Vorjahres. Demnach arbeitet im Burgenland fast jede zweite erwerbstätige Frau Teilzeit. Diese Teilzeitquote ist seit 2003 stetig gestiegen.

Männer dagegen arbeiten wesentlich seltener Teilzeit: Ihre Teilzeitquote beträgt nur rund acht Prozent. Die Zuwächse an Beschäftigten auf dem Arbeitsmarkt in den vergangenen 30 Jahren waren hauptsächlich Frauen in Teilzeit.