Die Zahl der Fastenwilligen ist seit 2020 stetig gestiegen. Planten laut der Marienkroner Fastenumfrage 2020 und 2021 noch 41 Prozent der Befragten eine entsprechende Kur, waren es im Vorjahr schon 46 Prozent – für heuer peilen gar 53 Prozent an, fasten zu wollen. Hauptmotive für den Nahrungsverzicht sind die Entgiftung des Körpers und das Abnehmen.
Intervallfasten am beliebtesten
Die beliebteste Art zu fasten, ist laut der Umfrage nach wie vor das Intervallfasten. Essensaufnahme und Fasten wechseln einander dabei in einem bestimmten Stunden- oder Tagesrhythmus ab. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel die 16:8-Methode: Dabei wird 16 Stunden am Tag gefastet und in den übrigen acht Stunden darf gegessen werden. Auffallend sei, dass sich das Fasten vor allem in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen großer Beliebtheit erfreue, hieß es vom Kurhaus Marienkron. Für die Umfrage wurden 505 Personen zwischen 18 und 75 in ganz Österreich befragt.
Unterschiedliche Motive für Fastenkuren
Die Beweggründe eine Fastenkur einzulegen sind vielfältig. Brigitte Müller ist derzeit Gast im Kurhaus Marienkron. Für sie ist die Fastenkur ein Fixpunkt im Jahresplan, weil sie vor sechs Jahren die Diagnose entzündliches Weichteilrheuma bekam. „Seitdem ich dieses fixe Fasten einplane, geht es mir wirklich ausgezeichnet“, erzählte Müller. Die Unternehmerin Theresa Imre war in Marienkron, weil sie sich zum ersten Mal nach Jahren eine Auszeit nehmen wollte. Sie habe in den drei Kurwochen ihre Energien wieder richtig auftanken können.
Der Marienkroner Kurarzt Martin Krizmanits war selbst von der positiven Wirkung des Fastens überrascht. Der erste Schritt sei es, zu klären, welche Ernährungs- oder Fastenform für den Gast sinnvoll sei. Oft würden Schmerzen schon ab dem dritten Tag deutlich nachlassen, der Blutdruck normalisiere sich und auch der Blutdruck bei Diabetikern gehe in die richtige Richtung. Ihn habe es wirklich verblüfft, welche Effekte man damit in relativ kompakter Zeit erreichen könne, so Krizmanits.