Gebäude des Roten Kreuzes in Eisenstadt außen
ORF/E. Pauer-Gerbavsits
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Soziales

Rotes Kreuz 2022 mit mehr Einsätzen

Das Rote Kreuz hat Bilanz über die Arbeit im Jahr 2022 gezogen. Viele Bereiche wurden wieder hochgefahren, etwa die Jugendarbeit oder die Senioren-Tageszentren. Zudem gab es eine deutliche Zunahme an Rettungseinsätzen.

Da sein, um zu helfen, das ist das Motto des Roten Kreuzes. Diesem Leitspruch kamen die rund 300 hauptberuflichen und rund 3.400 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch 2022 nach. 34.706 Rettungseinsätze wurden 2022 absolviert – 4.252 mehr als 2021. Allein im Rettungsdienst seien 92.500 Freiwilligenstunden geleistet und so den Burgenländerinnen und Burgenländern 2,8 Millionen Euro erspart, so die Präsidentin des Roten Kreuzes Burgenland, Friederike Pirringer.

4,6 Millionen Kilometer zurückgelegt

Der Rettungsdienst legte 2022 bei insgesamt 101.998 Einsätzen – dazu gehören etwa auch Krankentransporte – mehr als 4,6 Millionen Kilometer zurück und verfuhr 230.000 Liter Treibstoff, wodurch sich jeder Cent mehr beim Spritpreis stark bemerkbar mache, sagte Vizepräsident Werner Krischka. Dennoch sei es derzeit nicht möglich, im Rettungseinsatz auf E-Autos umzusteigen. „Es ist ein Reichweitenproblem, es ist ein Problem der Ladedauer. Ein Lösungsansatz wäre, Zweitautos anzuschaffen, die geladen werden, während das andere Fahrzeug im Betrieb ist. Das würde aber der Allgemeinheit Kosten verursachen“, so Krischka.

Team des Roten Kreuzes
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Vizepräsident Werner Krischka, Präsidentin Friederike Pirringer, Geschäftsführerin Tanja König und Geschäftsführer Thomas Wallner

Eine weitere Folge der Teuerung spürt man bei der „Team Österreich Tafel“. Die Zahl der Kundinnen und Kunden hat sich laut Landesgeschäftsführerin Tanja König fast vervierfacht. Blut wurde nach den coronavirusbedingten Einschränkungen der vergangenen Jahre 2022 wieder mehr gespendet: 207 Blutspendeaktionen brachten 16.714 Konserven.

CoV-Testungen werden eingestellt

Im Bereich der Gesundheits- und Sozialdienste ist das Rote Kreuz im Vorjahr nach Lockerungen bei Pandemie-Bestimmungen vieles wieder hochgefahren. Weiterhin beschäftigt das Rote Kreuz die Hilfe für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und auch der Katastropheneinsatz im türkisch-syrischen Grenzgebiet hält noch weiter an.

Mit dem Ende der CoV-Maßnahmen ab 30. Juni plant das Rote Kreuz die behördlichen Coronavirus-Testungen einzustellen. Sechs Drive-In-Stationen werden derzeit noch vom Roten Kreuz im Burgenland betreut. 2022 führte das Rote Kreuz mehr als 138.000 behördliche Testungen durch. Zudem führte das Rote Kreuz im Vorjahr 3.460 Covid-Transporte durch.