Die Gemeinden zahlen eine Hälfte, Land und EU die andere Hälfte – mit dieser finanziellen Hilfe sanierte zum Beispiel die Gemeinde Zillingtal (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ihre öffentlichen Gebäude thermisch und baute Wärmepumpen ein. Olbendorf (Bezirk Güssing) errichtete einen elektrochemischen Energiespeicher. Die Gemeinde Strem (Bezirk Güssing) investierte 100.0000 Euro in eine autarke, solare Straßenbeleuchtung, ein Elektroauto, eine Stromtankstelle sowie eine Photovoltaik-Anlage und spart dadurch knapp 18 Tonnen CO2 pro Jahr ein.

Strem als Pionier bei erneuerbarer Energie
Strem zählt ohnehin zu den Vorreitern im Bereich erneuerbare Energie. Seit mehr als zwei Jahrzehnten investiert die Gemeinde, die knapp 1.000 Bewohnerinnen und Bewohner hat, in alternative Erzeugung von Wärme und Strom.

Alles habe mit einer Fernwärme begonnen, erzählte Bürgermeister Bernhard Deutsch (ÖVP), darauf sei eine Biogasanlage aufgebaut worden und danach habe man mehr als sieben Megawatt Photovoltaik in Strem errichtet – als Freiflächen-Anlagen, aber auch auf kommunalen Dachflächen, sie sogar mit Bürgerbeteiligung errichtet worden seien.

PV-Anlagen und Heizkraftwerk in Bad Sauerbrunn
Auch in der Gemeinde Bad Sauerbrunn (Bezirk Mattersburg) sei einiges umgesetzt worden und man lege sehr viel Wert auf alternative Energieanlagen, erzählte Bürgermeister Gerhard Hutter (Liste Bad Sauerbrunn). Es gebe in der Gemeinde sehr viele Photovoltaik-Anlagen, sei es auf dem Sportplatzgebäude, Feuerwehrhaus, Kindergarten, Bauhof und auf der Volksschule. Die Privathäuser mitgerechnet, sind in Bad Sauerbrunn 140 Photovoltaik-Anlagen zur Stromerzeugung aktiv. Es gebe aber auch ein eigenes Heizkraftwerk, mit dem 65 Einheiten beheizt werden, sagte Hutter.

Neuer Fördertopf in Arbeit
Derzeit können Gemeinden keine Projekte für eine Förderung beim Land einreichen, da gerade überprüft werde, inwiefern die Energiegemeinschaften einfließen könnten. Das Ziel sei es, Belastungen durch Luftschadstoffe und Treibhausgase zu reduzieren und die Energieeffizienz im Burgenland zu steigern, so die für Gemeinden zuständigen Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).