Ritter Sport Schokolade auf dem Förderband
ORF/Fabian Schneider
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Wirtschaft

Ritter Sport setzt auf vegane Schokolade

Seit zwei Jahren betreibt der deutsche Schokoladenhersteller Ritter Sport die ehemalige Mars-Fabrik in Breitenbrunn. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und auch das Sortiment ist seitdem gewachsen. Neben den altbekannten Waffelröllchen liegt der Schwerpunkt mittlerweile vor allem auf veganen Produkten.

Zwei neue Sorten erweitern das vegane Sortiment von Ritter Sport, das ausschließlich in Breitenbrunn hergestellt und in die ganze Welt exportiert wird. Der deutsche Hersteller folgt dem Zeitgeist. „Vegan selbst ist ein total wachsendes Segment, das sich im gut zweistelligen Bereich jährlich positiv entwickelt. Das andere ist dieser New American Taste, der ist gerade sehr interessant für die Konsumenten. Insofern sind wir sehr froh, dass wir ein Angebot haben, das genau diese zwei Komponenten abdecken kann“, sagte Wolfgang Stöhr, Geschäftsführer von Ritter Sport Österreich.

Rittersport Schokolade Fließband
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Die Schokolade wird in die ganze Welt exportiert

Unterschiedliche Produktionsprozesse nötig

Der geschmackliche Unterschied zu einer Milchschokolade ist bei der Verkostung für viele kaum feststellbar. Die Herstellungsprozesse weichen nur gering voneinander ab. „Es ist im Grunde das Milchpulver, das durch Mandelprotein substituiert wird. Vom prozentualen Anteil her, ist das jetzt nicht besonders viel. Es ist ein anderer Produktionsprozess“, so Michael Bock, Standortleiter in Breitenbrunn. Die Vermischung von veganen und nicht veganen Produkten wird vermieden. Für das vegane Sortiment gibt es daher eigene Produktionsmaschinen.

Waffeln
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Rittersport produziert auch Waffelröllchen

Studie: Markt für vegane Produkte wird größer

Wirklich sichtbar ist der Unterschied am Preis. Wer auf vegane Schokolade zurückgreift, muss dafür in der Regel tiefer in die Tasche greifen. Aufgrund der kleineren Mengen und der besonderen Zutaten sei die vegane Schokolade von der Rohstoff- und Produktionskostenseite her ein wenig teurer, so Stöhr.

Die nackten Zahlen zeigen aber, dass immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten bereit sind, die höheren Preise auch zu zahlen. Der Markt für pflanzliche Produkte wird zusehends größer. Das Werk in Breitenbrunn hat sich als veganes Hauptquartier etabliert und ist für das Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Das spiegelt sich auch in der Zahl der Mitarbeiter wider. Zu Mars-Zeiten haben hier zuletzt 110 Menschen gearbeitet. Dieser Zahl nähert man sich langsam wieder an. Derzeit arbeiten 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Breitenbrunn. Man wolle aber weiterwachsen und den Fokus auf die Ausbildung von neuen Leuten legen, sagte Bock.