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Wirtschaft

Bierpreis wird auch heuer weiter steigen

Die Inflation macht auch vor dem Bierpreis nicht halt. Die Brau-Union, Österreichs größtes Brauereiunternehmen, kündigte für Februar eine Preiserhöhung von 9,5 Prozent an. Und das, obwohl man bereits im vergangenen September die Bierpreise schon einmal anhob.

Das Bier ist laut Statistik nach Wasser und Kaffee, das dritt-beliebteste Getränke in Österreich. Pro Kopf werden im gesamten Land pro Jahr 97,4 Liter Bier konsumiert. In Zukunft kann dieser Genuss aber teuer werden. Nach der aktuellen Preisanpassung wird ein Krügerl im Gasthaus um die fünf Euro kosten.

Gastronomie will Preissteigerung vermeiden

Man habe vor der Preiserhöhung sehr viel Bier gekauft und eingelagert, um damit so lange wie möglich die steigenden Preise nicht an die Kundinnen und Kunden weitergeben zu müssen, so Barbara Ladich vom Restaurant Landhaus in Parndorf.

Bier wird eingeschenkt
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Viele Gasthäuser haben vorgesorgt und mehr Bier eingelagert

Angst, dass die Besucherinnen und Besucher aufgrund der steigenden Preise ausbleiben, habe sie derzeit nicht. Die Gastronomin vermute, dass die Kunden bereit seien, auch das zu bezahlen, weil sie einfach die Atmosphäre und den Austausch mit anderen Gästen schätzen würden. Es ginge auch um die Kommunikation und um das Ambiente

„Preisdeckel für Bier keine Lösung“

Die Preiserhöhung von 9,5 Prozent trifft alle Marken der Brau-Union. Kleinere Betriebe und Privatbrauereien müssten eigentlich nicht mitziehen. Die aktuelle Lage zwingt aber auch sie zu Anpassungen. Die Preisanpassung sei eine Summe an vielen Faktoren, die durch die Teuerung beeinflusst werden. Die enorme Teuerung sorge für eine Situation, die teilweise auch prekär sei. Man plane daher eine weitere Anpassung in der Mitte des aktuellen Jahres, man setze dabei aber auf mehrere kleinere Schritte statt einer großen Anpassung, so Markus Sautner, Geschäftsführer von Golser Bier.

Golser Bier
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Auch kleinere Brauereien müssen die Preise stetig erhöhen

Einen Preisdeckel für Bier einzuführen, sieht Markus Sautner nicht als Lösung des Problems. Man müsse weiter oben ansetzen. Es würde keinen Deckel brauchen, wenn der Deckel bei den Energiekosten auch für Unternehmer korrekt angesetzt werden würde. Wenn wir es schaffen, das kalkulierbar und rechtssicher unterzubekommen, dass wir mit niedrigeren Energiepreisen kalkulieren dürfen, dann hätten wir auch diese Preisanpassung nicht, so Sautner.