Schon zum Pressetermin für das Festival kamen Weltstars mit Burgenland-Bezug: Geigerin Rusanda Panfili etwa, die auch mit Hollywood-Komponist Hans Zimmer auf Welttournee spielt, wohnt wie Cellistin Teodora Miteva in Neusiedl am See. Sie traten mit Akkordeonist Christian Bakanic aus Welten (Bezirk Jennersdorf) auf. Am 8. Oktober spiele sie mit ihrer Band Panfili & Friends, das sei eine Gruppe von sechs Musikern, ein wunderschönes Weltmusikprogramm – eine Mischung zwischen Folklore und Klassik, kündigte die Geigerin am Dienstag an.
Brass-Festival neu im Programm
Seit dem Vorjahr hat das Liszt Festival Raiding fast das ganze Jahr über Programm – im März mit Schwerpunkten auf Barock und Jazz, im Dezember mit Konzerten für die ganze Familie. Schon jetzt ein Spitzenreiter im Vorverkauf ist das neue Brass-Festival, mit dem Blechhauf’n oder mit Thomas Gansch. Intendant Johannes Kutrowatz versprach dafür „Blasmusik vom Feinsten“ mit Musikern der Wiener Philharmoniker und von vielen anderen österreichischen und deutschen Orchestern. „Es bleibt einem fast die Spucke weg, wenn man die spielen hört“, so Kutrowatz.
Liszt bleibt strahlender Mittelpunkt
Aber natürlich ist und bleibt Franz Liszt der Superstar in Raiding – „und seine Strahlkraft für ganz Europa, letztendlich für die ganze Welt“, betonte Intendant Eduard Kutrowatz. In dieser Saison werden 41 seiner Werke aufgeführt.
„Hommage an Toni Stricker“
Viel Neues, aber auch Bewährtes wird in diesem Jahr in Raiding zu hören sein: Pianist Boris Bloch, das Janoska Ensemble, das Orchester Wiener Akademie und große Namen wie die Stargeiger Yuri Revich und Benjamin Schmid. Ein besonderer Leckerbissen sei die „Hommage an Toni Stricker“, so Johannes Kutrowatz. Dieses Konzert zu Ehren des im Vorjahr verstorbenen Musikers wird Ferry Janoska mit Streichern der Wiener Philharmoniker gestalten.
Lisztzentrum wird erweitert
Seit 2009 hat das Intendantenduo Kutrowatz die Konzert- und Besucherzahlen beim Liszt Festival verdreifacht. Das Land Burgenland investiert 6,1 Millionen Euro in den Standort. Das Lisztzentrum wird um rund 700 Quadratmeter erweitert. Dieser Ausbau sei einerseits für administrative Zwecke wie Künstlergarderoben, Archive und Lagerfläche erforderlich, sagte Landeshauptmann und Kulturreferent Hans Peter Doskozil (SPÖ). Auf der anderen Seite benötige man aber auch zusätzliche Ausstellungsflächen für das Thema Liszt. Mit dem Ausbau wird noch heuer begonnen, er soll vor der Konzertsaison 2025 abgeschlossen sein.