Wohnzimmer in betreuter Wohneinheit
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Wirtschaft

Wohnkosten Preistreiber für Inflation

Im vergangenen Jahr ist die Inflationsrate laut Statistik Austria österreichweit im Durchschnitt bei 8,6 Prozent gelegen. Demnach waren vor allem die Wohnkosten im Vorjahr Preistreiber Nummer eins.

Die österreichischen Haushalte mussten im Vorjahr um durchschnittlich 12,6 Prozent mehr für ihre Wohnung, das Wasser oder Haushaltsenergie bezahlen als noch im Jahr 2021. Die Preisanstiege sind im Bereich Wohnen im Vorjahr rund dreieinhalbmal so hoch wie im Jahr 2021 ausgefallen.

Treibstoffkosten weiterer belastender Faktor

Zweiter großer Preistreiber waren Treibstoffe und damit die Ausgaben für Verkehr im Allgemeinen. In diesem Bereich sind die Jahresausgaben 2022 im Schnitt um mehr als 16 Prozent gestiegen – zweieinhalbmal so stark wie im Jahr davor. Aber auch Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke wurden 2022 empfindlich teurer, im Schnitt um fast elf Prozent – und damit dreizehnmal so stark wie 2021.

Höchste Jahresinflation seit 1974

Seit 1974, auf dem Höhepunkt der damaligen ersten Ölkrise, war die Jahresinflation in Österreich nicht mehr so hoch wie im Vorjahr. Schon im Jänner 2022 lag die Teuerung bei fünf Prozent. Im Jahresverlauf verdoppelte sich dieser Wert bis zum Höchststand im Oktober auf elf Prozent. Zum Jahresende ging der Wert auf 10,2 Prozent zurück. Mit durchschnittlich 8,6 Prozent war die Teuerungsrate im Vorjahr laut Statistik Austria gut dreimal so hoch wie im Jahr 2021 und mehr als sechsmal so hoch wie noch im Jahr 2020.