Die steigenden Strom-, Treibstoff- aber auch Betriebsmittelpreise für die Bauern werden auch in diesem Jahr bestimmende Themen sein, sagte Berlakovich, der sich im März der Wiederwahl als Landwirtschafskammerpräsident stellt. Schon im abgelaufenen Jahr wurden die Kammermitglieder intensiv dazu beraten. Insgesamt seien 2022 62.000 Beratungen durchgeführt worden. Die Kammer hat insgesamt fast 60.000 Mitglieder.
Beratung über EU-Neuerungen ein Arbeitsschwerpunkt
Ein große Herausforderung werden die Neuerungen bei der gemeinsamen Agrarpolitik der EU, die seit Jahresbeginn gelten. Die Förderanträge können nicht mehr zwei mal im Jahr gestellt werden, sondern nur ein Mal, und das auch früher als sonst. Die diesbezügliche Beratung der Bauern sei heuer einer der Arbeitsschwerpunkte, so Berlakovich.
Besonders herausfordernd werde aber die Trockenheit, insbesondere im Seewinkel, wo das Grundwasser voriges Jahr historische Tiefststände erreicht hat. Ob es neue Richtlinien für die Wasserentnahme geben wird, wisse er derzeit nicht. „Es hat im Vorjahr eine Besprechung gegeben, wo man gesagt hat, unter Einhaltung gewisser Auflagen kann sorgfältig und sorgsam bewässert werden. Ob die Landesregierung jetzt Veränderungen plant, können wir nicht sagen“, so Berlakovich.
Umstellung auf wassersparende Kulturen
Es brauche aber definitiv mehr Niederschlag. Die Kammer berate ihre Mitglieder jedenfalls in Richtung Umstellung auf wassersparende Kulturen. Was die noch offene Finanzierung der Landwirtschaftskammer betrifft, appellierte Berlakovich an das Land auf eine rasche Einigung – er betonte aber die gute Gesprächsbasis.