In Parteifragen waren sie in den vergangenen Wochen nicht immer einer Meinung, am Mittwoch demonstrierten die Landeshauptleute von Wien und Burgenland beim Festakt zur Übergabe des Vorsitzes in der Landeshauptleutekonferenz in vielen Punkten Einigkeit. Sowohl Landeshauptmann Hans Peter Doskozil als auch Bürgermeister Michael Ludwig betonten die Wichtigkeit des informellen Gremiums für den Länderzusammenhalt und den fairen Umgang der Landeshauptleute über alle Parteigrenzen miteinander.
Doskozil: „Gesundheitssystem wichtiges Thema“
Wenn viele Politkerinnen und Politiker sowie Medienvertreterinnen und Medienvertreter zurecht das politische Klima in Österreich beklagen, dann wäre die Landeshauptleutekonferenz einer der stabilsten Faktoren in dieser oft sehr schwierigen Kommunikationsstruktur, so Ludwig.
Hans Peter Doskozil wird in den kommenden sechs Monaten den Vorsitz in der Landeshauptleutekonferenz führen. Neben politischen Dauerthemen wie die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Energie-Krise ist für ihn vor allem das Thema Gesundheit entscheidend. Es gehe darum, mit Blick auf den Ärztemangel die medizinische Versorgung weiter sicherzustellen. Wichtig wäre es, dass jeder, der seine Kassenbeiträge zahle, auch zeitnahe und wohnortnahe Versorgung bekomme, so Doskozil.
Kovacs neuer Bundesratspräsident
Unterstützung bekommt Doskozil dabei vom neuen burgenländischen Bundesratspräsidenten Günter Kovacs (SPÖ). Dieser kündigte eine entsprechende Enquete zum Thema Pflege und Gesundheit an, die im Laufe seiner Präsidentschaft stattfinden soll.
Als große Herausforderung sehen der scheidende und der neue Vorsitzende der Landeshauptleutekonferenz die bevorstehenden Verhandlungen über den Finanzausgleich mit dem Bund.