Der Schubhäftling befand sich laut Angaben der Richterin erst wenige Tage in Österreich, wurde in Graz aufgegriffen und hielt sich ab 9. November in der burgenländischen Landeshauptstadt auf. In der Landespolizeidirektion wurde er in einer speziellen Zelle untergebracht, nachdem er einen Selbstmordversuch unternommen haben soll. In diese Zelle dürfte er allerdings ein Feuerzeug geschmuggelt und damit das Feuer gelegt haben. Vier Beamte erlitten beim Rettungsversuch eine Rauchgasvergiftung. Zwei von ihnen wurde hierfür Schmerzensgeld in Höhe von insgesamt 550 Euro zugesprochen.
Schwere Sachbeschädigung und schwere Körperverletzung
Der Schaden in der Landespolizeidirektion belief sich auf rund 10.000 Euro, erklärte einer der verletzten Polizisten in der Zeugeneinvernahme. Der geständige Angeklagte wurde wegen schwerer Sachbeschädigung und fahrlässiger Körperverletzung zu 15 Monaten Haft, davon vier unbedingt, verurteilt. Mildernd auf das Urteil wirkte sich sein bisher ordentlicher Lebenswandel und das Geständnis aus, erschwerend das Zusammentreffen mehrerer Vergehen, führte die Richterin aus.