Auch wenn die Inflation im November laut Statistik Austria im Vergleich zum Vormonat leicht – auf nunmehr 10,6 Prozent – zurückgegangen ist, liege man weiterhin auf Rekordniveau. Es brauche dringend nachhaltige Maßnahmen, sagte Bundesarbeiterkammer-Präsidentin Renate Anderl.
„Wir brauchen ganz dringend Maßnahmen“
„Die Bundesregierung hat ganz viel Geld in die Hand genommen. Aber die Sache ist nur: Wie haben Sie es gemacht? Mit Einmalzahlungen. Und Einmalzahlungen helfen nur einmal. Wir brauchen inflationsdämpfende Maßnahmen. Wir wollen eine Übergewinnsteuer. Wir haben ein Modell vorgelegt, das zehn Milliarden Euro gebracht hätte. Jetzt gibt es ein Modell, das nicht einmal die Hälfte schafft. Das heißt, hier brauchen wir ganz dringend Maßnahmen und eine Bundesregierung, die schnell in die Schritte kommt“, so Anderl.
Immer mehr Menschen armutsgefährdet
Derzeit sind laut Arbeiterkammer 17 Prozent der Menschen in Österreich armutsgefährdet – bei steigender Tendenz. Das mache sich auch an der Anzahl der Beratungen bemerkbar, sagte AK-Burgenland-Vizepräsidentin Bianca Graf. „Es ist jetzt erst im Beginnen, weil es die Menschen wahrscheinlich erst jetzt im ersten Quartal richtig spüren werden, wenn die ganzen Abrechnungen kommen. Jetzt hatten wir einmal die Lebensmittel – das war überschaubar, es sind aber auch die Kreditzinsen, wie wir wissen, es ist alles in die Höhe gegangen und es wird jetzt sicher um einiges mehr werden“, so Graf.
„Es braucht eine effektive Strompreissenkung“
Um dem entgegenzuwirken, sollen am Donnerstag eine ganze Reihe an Beschlüssen und Anträgen gefasst werden, so AK-Burgenland-Präsident Gerhard Michalitsch. „Einerseits geht es darum, dass eine effektive Strompreissenkung her muss, aber andererseits geht es auch auch das Thema Heizen. Und hier beschließen wir Maßnahmen. Es geht aber auch um andere Themen wie: Wie wird diese Unterstützung gegenfinanziert? Wie stärken wir den Sozialstaat?“, so Michalitsch.
Die Hauptversammlung der Bundesarbeiterkammer dauert noch bis Donnerstagnachmittag.