Der Oberösterreicher Rene Wenk ist seit diesem Jahr Direktor des burgenländischen Landesrechnungshofes. Er hat die Funktion in turbulenten Zeiten übernommen, in denen die aktuellen Krisen viel Geld kosten.
Wenk: „Prüfung gerade jetzt wichtig“
„Ich habe im Hinterkopf: Koste es, was es wolle. Ich glaube, vor allem in diesen Zeiten ist es besonders wichtig, dass die öffentliche Finanzkontrolle, besonders genau hinschaut, ob diese Gelder rechtskonform, wirtschaftlich und sparsam verwendet werden“, so Direktor Rene Wenk.
Landesrechnungshof-Präsident im Interview
Rene Wenk, Präsident des burgenländischen Rechnungshofes, spricht unter anderem über sein Amt, in dem er seit August tätig ist. Des Weiteren berichtet er ob er in Zukunft mit politischem Gegenwind rechnet.
Dazu hat der Landesrechnungshof weitreichende Kontrollbefugnisse. Etwa über die gesamte Landesverwaltung mit rund 2.700 Bediensteten. Aber auch über die 110 Landesbeteiligungen und seit 2016 auch über die Gebarung der 171 burgenländischen Gemeinden. Insgesamt geht es dabei um den sinnvollen, sparsamen Einsatz von Steuergeld in Höhe von rund 8,9 Milliarden Euro.
Eisenkopf und Dunst: „Vertrauen enorm wichtig“
„Die Bereitschaft der Menschen, Steuern zu zahlen ist eng verbunden mit dem Vertrauen, das in die öffentlichen Stellen gesetzt wird. Gerade zu diesem Vertrauen trägt auch der burgenländische Landesrechnungshof massiv bei“, so Landeshauptmannstellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ).
Der Landesrechnungshof sei ein Korrektiv und zugleich starker und kompetenter Partner des Landes, sagte auch Landtagspräsidentin Verena Dunst (SPÖ). „Nicht zuletzt durch seine Unabhängigkeit und Weisungsfreiheit leistet der Burgenländische Landesrechnungshof wertvolle und objektive Beiträge zur burgenländischen Legislativarbeit“, so Dunst.
Rene Wenk steht am Beginn seiner zehnjährigen Funktionsperiode als Direktor des burgenländischen Landesrechnungshofes. Sorge, dass ihm langweilig werden könnte, hat er nicht.
Grüne und FPÖ mit Arbeit des LRH zufrieden
Lob für die Arbeit des Landesrechnungshofes in den vergangenen 20 Jahren kommt von den Grünen. Rechnungshofsprecher Wolfgang Spitzmüller und Klubobfrau Regina Petrik betonen zudem die große Bedeutung der Institution des Rechnungshofes. „Der Landesregierung gefällt es nicht immer, wenn jemand genau dorthin schaut, wo etwas nicht gut läuft. Aber genau das ist Aufgabe der Opposition und eben auch des Landesrechnungshofs als Kontrollorgan“, so Petrik.
FPÖ-Landesparteiobmann Alexander Petschnig bezeichnet die Arbeit des Landesrechnungshofes in den vergangenen Jahren als „herausragend und notwendig“. Man könne als Burgenländer sehr erfreut darüber sein, dass die Arbeit des Landesrechnungshofes derart effizient sei, so Petschnig.