Kinder beim Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt
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Bildung

Englisch in der Volksschule „Erfolgsstory“

Seit drei Jahren bieten die burgenländischen Volksschulen den Schülerinnen und Schülern Englisch-Unterricht an. Obwohl die Teilnahme freiwillig ist, beteiligen sich fast alle Kinder. Das Projekt „Englisch in der Volksschule“ ist für Landesrätin Daniela Winkler eine „Erfolgsstory“.

Kinder, die sich schon in der Volksschule besser auf Englisch verständigen können als so manche Erwachsene, sind im Burgenland mittlerweile keine Seltenheit mehr. Seit mehr als drei Jahren wird im Rahmen des Projekts „Englisch in der Volksschule“ eine zusätzliche Englischeinheit angeboten. Rund 99 Prozent aller Schülerinnen und Schüler nehmen an der unverbindlichen Übung teil. Am meisten würden die Kinder sicherlich bei den mündlichen Fähigkeiten profitieren, die mündliche Arbeit habe sich extrem verbessert, erklärte die Englisch-Lehrerin Annabella Schmit-Kugler. Sie unterrichtet an der Volksschule Eisenstadt.

Kinder beim Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt
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Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt

Schmit-Kugler: Gute Vorbereitung auf Sekundarstufe

Das Projekt „Englisch in der Volksschule“ wurde 2019 als Reaktion auf die Probleme, die das Fach vielen Schülerinnen und Schülern bereitet hatte, eingeführt. Es sei eine gute und notwendige Vorbereitung für die Sekundarstufe, um später den Stress in einer weiterführenden Schule ein wenig herauszunehmen, meinte Schmit-Kugler.

Kinder beim Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt
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Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt

Kinder kommen früher mit Englisch in Kontakt

Was noch für die zusätzliche Einheit spricht: Die Kinder kommen heute über das Internet und Videospiele früher und intensiver mit der englischen Sprache in Berührung. Sie haben auch schon ein Bewusstsein dafür, dass sie in ihrem späteren Leben von ihren Sprachkenntnissen profitieren können. Ein weiterer Schritt in Richtung frühzeitiger und flächendeckender Mehrsprachigkeit wird ab dem nächsten Schuljahr gesetzt. Dann wird Englisch in Volksschulen bundesweit zum Pflichtfach.

Kinder beim Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt
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Englischunterricht in der Volksschule Eisenstadt

Winkler: Projekt hat gefruchtet

Im „Burgenland heute“-Interview am Dienstagabend sprach die zuständige Landesrätin Daniela Winkler (SPÖ) im Zusammenhang mit dem Projekt „Englisch in der Volksschule“ von einer „wirklichen Erfolgsstory“. Man habe sich den Output des Projekts näher angesehen und gemerkt, dass es tatsächlich gefruchtet und den Kindern sehr viel an Wissen mitgegeben habe. Beim Wechsel in die Sekundarstufe hätten die Kinder im Vergleich zu den Jahren davor einen großen Vorsprung.

Bildungslandesrätin Winkler zu Neuerungen in den Schulen

Der Lehrermangel hat sich zuletzt verschärft, der Zugang zum Beruf wird jetzt leichter – wie ist die Lage im Burgenland? Darauf und auf andere Fragen antwortet Bildungslandesrätin Daniela Winkler (SPÖ).

Winkler: Kinder sollen sich in Schulen nicht erkälten

Gefragt, ob die Kinder jetzt wegen der hohen Energiepreise in den Schulen frieren müssten, antwortete Winkler, es sei wichtig, generell im Unterricht Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Kinder lernen könnten und sich wohlfühlten. Für sie persönlich gehöre dazu, dass die Temperatur dementsprechend sei, so Winkler: „Also von 19 oder 20 Grad möchte ich in den Schulen nicht sprechen. Ich glaube, sie sollen sich wohlfühlen und sollen sich nicht erkälten.“

Derzeit werden laut Winkler 550 Kinder aus der Ukraine an den burgenländischen Schulen unterrichtet. Es funktioniere „sehr, sehr gut“. Man habe auch Deutsch-Förderklassen ab acht Kindern.