Die Volksschule Steinbrunn ist eine von vielen in den Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl in denen das neue Pilotprojekt läuft. Dreimal pro Woche ist Bewegungscoach Lukas Mössner einen ganzen Schultag lang in der Schule und veranstaltet mit Kindern in allen Altersklassen eine Bewegungseinheit. „In erster Linie ist es einmal wichtig, gerade in der Volksschule, eine polysportive Ausbildung zu bieten und die Kinder in verschiedenen Bereichen, wie Werfen, Fangen und normale Bewegungsabläufe, zu schulen. Und das ist eigentlich in erster Linie meine Aufgabe“, so Mössner.
Im Burgenland ist die tägliche Turnstunde schon lange keine Neuheit mehr. 2016 startete sie hier als Pilotprojekt, rund 70 Prozent aller Schulen nehmen landesweit mittlerweile daran teil.
Turnstunden und Bewegungseinheiten
Neu ist im Zuge des Pilotprojektes des Bundes, dass es für Kinder mit Bewegungsdefiziten auch individuelle Förderangebote gibt. Außerdem nehmen neben Volksschulen und Schulen der Sekundarstufe auch Kindergärten daran teil und es gibt mehr Einheiten. In Kombination aus regulärem Turnunterricht und den Bewegungseinheiten sollen die Kinder pro Woche auf vier Turnstunden kommen.
Die fünfte Einheit ergibt sich dadurch, dass Bewegung im Unterricht generell eine größere Rolle spielen soll. „Es wird in der Pause die bewegte Pause durchgeführt, es werden auch in den Stunden selbst kurzfristig für ein paar Minuten Bewegungsaufgaben gegeben, um hier die fünfte Stunde für diese Woche abzudecken“, so Heinz Mock, Sportkoordinator der Bildungsdirektion. Für die meisten Kinder dürfte es wohl auch gerne noch die eine oder andere Stunde mehr sein.
Bis 2024 läuft das bundesweite Pilotprojekt, danach soll es flächendeckend ausgeweitet werden. Das Burgenland wäre dafür jedenfalls schon gut gerüstet.