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Chronik

Migration: Burgenland mit geringsten Anteil

Mehr als 1,8 Millionen Menschen mit ausländischem Geburtsort lebten zu Jahresbeginn in Österreich. Im Burgenland ist der Anteil am niedrigsten. Das geht aus der Informationsbroschüre „Bundesländer“ des „Österreichischen Integrationsfonds“ (ÖIF) hervor.

Mit ersten Jänner 2022 lebten rund 36.500 Personen mit ausländischem Geburtsort im Burgenland, das entsprach 12,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zum 1. Jänner 2017 ist der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung um 1,2 Prozentpunkte gestiegen.

Größter Anteil in Ungarn geboren

Rund 7.600 in Ungarn geborene Personen stellten am 1.1.2022 die größte Gruppe dar, gefolgt von Personen mit Geburtsort in Deutschland (4.300). Auf Platz drei folgten in Rumänien geborene Personen (4.300), auf den Rängen vier bis zehn Personen mit Geburtsort in folgenden Ländern: Slowakei (4.100), Bosnien-Herzegowina (2.200), Serbien (1.500), Türkei (1.500), Kroatien (1.100), Polen (1.000) und dem Kosovo (640).

Nordburgenland mit höchsten Anteil

Mit 20,2 Prozent war der Anteil der im Ausland geborenen Bevölkerung an der Gesamtbevölkerung eines politischen Bezirks im Bezirk Eisenstadt (Stadt) am höchsten, gefolgt von den Bezirken Neusiedl am See mit 15,6 Prozent und Mattersburg mit 12,5 Prozent. Den geringsten Anteil der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland wies mit 8,6 Prozent der Bezirk Jennersdorf im südlichen Burgenland auf.

Unter allen Gemeinden des Burgenlandes wiesen Kittsee und Edelstal mit 48,7 Prozent bzw. 33,8 Prozent die höchsten Anteile der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland auf. Die zwei Gemeinden mit den geringsten Anteilen von Migrantinnen und Migranten waren Wiesfleck (2,8 Prozent) und Neustift an der Lafnitz (2,4 Prozent).

Mehr Zuwanderer als Abwanderer

Im Jahr 2021 wanderten aus dem Ausland knapp 2.800 Personen ins Burgenland ein (2020: 2.400) und rund 1.800 Personen wanderten in das Ausland ab (2020: 1.600). Somit betrug der Wanderungssaldo (Nettozuwanderung) des Burgenlands mit dem Ausland rund 940 Personen, +11,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (2020: plus 850).

Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit rund 70 Personen weniger dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2021 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht österreichischen Staatsangehörigen fiel hingegen mit rund plus 1.000 Personen höher als 2020 (plus 900 Personen) aus.

2021 betrug die durchschnittliche Kinderzahl pro Frau im Burgenland 1,40. Im Verhältnis zu 2016 (1,41) ist dies ein minimaler Rückgang. In Österreich geborene Frauen bekamen im Schnitt 1,35 Kinder (2016: 1,31). Im Ausland geborene Frauen brachten 1,77 Kinder zur Welt, das waren durchschnittlich 0,34 weniger Kinder als 2016 (2,11).