Mit dem Kontrollgipfel wollte die Arbeiterkammer alle Behörden im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping an einen Tisch bringen. Mehr als 20 Expertinnen und Experten nahmen daran teil. Darunter auch Vertreterinnen und Vertreter der neu geschaffenen EU-Arbeitsbehörde ELA, da es sich um grenzüberschreitende Probleme handle, sagte AK-Vizepräsident Erich Mauersics.

„Wenn dann Meldungen kommen, dann sind es langwierige Verfahren. Und dazu dient dieser Gipfel, wo man viele Expertinnen und Experten dabei hat, die zuständigen Behörden, die Finanzpolizei, Vertreter der ÖGK, wo es darum geht, dass die auch ihre Beiträge, die sie zum Finanzieren auch brauchen, bekommen“, so Mauersics.
Kaum Unterentlohnung bei heimischen Firmen
Das Burgenland gelte mit seiner Lage an den Grenzen zur Slowakei, zu Slowenien und vor allem auch zu Ungarn, als besonders anfällig für Lohn- und Sozialdumping – gerade durch ausländische Firmen. Bei der Unterentlohnung zeige sich, dass bei den heimischen Unternehmen lediglich bei einem Prozent der kontrollierten Unternehmen eine Unterentlohnung festgestellt werde.

„Bei ausländischen Unternehmen, die nach Österreich herein arbeiten, haben wir Unterentlohnung bei bis zu 30 Prozent. Da findet eine Wettbewerbsverzerrung statt, die weder im Sinne der heimischen Unternehmen ist und schon gar nicht im Sinne der Sozialversicherung oder der Arbeitnehmer“, so Andreas Huss, Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK).

Gefordert wurde bei dem Gipfel mehr internationale Zusammenarbeit der Sozialversicherungsträger, EU-weit einheitliche Sozialversicherungsbeiträge, sowie eine Haftung für Generalunternehmer.